Hygge kennt mittlerweile jeder. Gerade jetzt zur Weihnachtseit ist alles wieder ziemlich hyyge. Hygge mag ich. Aber kennt Ihr Lagom? Man liest und hört diesen schwedischen Ausdruck auch immer häufiger, es gibt sogar Lagom-Kochbücher. Dabei ist Lagom gar nichts zu essen. Und ist auch kein Kochstil. Lagom ist das schwedische Wort für genau richtig. Also weder zu wenig, noch zu viel. Lagom halt. Im Wörterbuch steht die Übersetzung „gerade recht, angemessen, mäßig“. Man spricht es übrigens eher „Logum“ aus, mit einem kurzen o. „Lagom är bäst“ heißt ein schwedisches Sprichwort, was so viel bedeutet wie „das richtige Maß ist am besten“. Und das kann sich eigentlich auf alles beziehen, ist also ähnlich wie das dänische Hyyge auch ein Begriff, der ein ganzes Lebensgefühl beschreibt und nicht nur einen Einrichtungsstil. Es geht darum, die richtige Balance zu finden. Weiterlesen
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Schwedischer Apfelkuchen: Kladdkaka mit Äpfeln
Apfelkuchen schmeckt das ganze Jahr über – aber am allerbesten zur Apfelernte! Dann gibt es nämlich diese fein säuerlichen Äpfel, knackig frisch, die ich am liebsten auf dem Markt kaufe. Und mit eben diesen säuerlichen Apfelsorten, die es nur frisch nach der Ernte gibt, schmecken Apfelkuchen am besten, finde ich. Ich hatte euch ja auf diesem Blog schon mal ein Rezept für einen klassischen versunkenen Apfelkuchen vorgestellt, ebenfalls ein Rezept für einen Apfel-Blechkuchen und für einen schnellen Apfelcrumble. Noch schneller geht diese Kladdkaka mit Äpfeln: Dabei wird der Apfel einfach gerieben und unter den Teig gerührt. Dadurch wird der Apfelkuchen besonders saftig! Und wie bei jedem Kladdkaka gilt auch bei diesem Apfelkladdkaka: Er ist nur ganz kurz im Ofen, damit er schön „kladdig“, also matschig, von innen ist. So steht ruckzuck ein Kuchen auf dem Tisch, wenn man eine Küchenmaschine hat, die die Äpfel reibt, kann man sich noch schneller an die Kaffeetafel setzen. Denn dieser Apfelkladdkaka schmeckt am besten frisch aus dem Ofen!
Diese Zutaten braucht Ihr für einen Apfelkladdkaka
- 175 gr Butter
- 180 gr Rohrohrzucker oder brauner Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 3 Eier
- 200 gr Mehl
- 2 große Äpfel
- etwas Zimt eventuell Puderzucker zum Servieren
Und so backt Ihr diesen Kladdkaka-Apfelkuchen
- Den Ofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Butter schmelzen. Mit Zucker, Vanillezucker, Eiern und Mehl verrühren.Äpfel schälen und reiben. Nicht zu fein reiben, eher eine grobere Reibe wählen. Unter den Kuchenteig rühren.
- Alles in eine gefettete Rundform geben, ich habe eine mit 25 cm Durchmesser genommen. Je größer die Form, desto kürzer die Backzeit. Mit etwas Zimt bestäuben.Etwa 15-25 Minuten auf der mittleren Schiene backen lassen – je nachdem, wie groß die Form ist und wie „kladdig“ ihr diesen Apfelkuchen mögt. Ich mag ihn lieber etwas kladdiger und fand ihn nach 15 Minuten perfekt. Schon eine Minute macht den Unterschied! Bei der Stäbchenprobe beim Kladdkaka sollte definitiv noch etwas Teig hängen bleiben. Aber keine Sorge, wenn ihr den richtigen Zeitpunkt verpasst: Dieser Apfelkuchen schmeckt auch, wenn er innen nicht total kladdig ist! Durch die geriebenen Äpfel ist er immer noch sehr saftig.
Vor dem Servieren könnt ihr diesen schwedischen Apfelkuchen noch mit Puderzucker bestäuben, wenn ihr mögt. Ich mag diesen Kladdkaka mit Äpfeln am liebsten noch lauwarm mit etwas Sahne.
Kennt Ihr mein Kochbuch? „Das Familienkochbuch für nicht perfekte Mütter„: Mehr als 80 unkomplizierte Rezepte und 20 Blitzrezepte für jeden Tag!Und meine anderen Bücher?
„Willkommen Geschwisterchen: Entspannte Eltern und glückliche Kinder.“
„Afterwork Familie: Wie du mit wenig Zeit dich und deine Familie glücklich machst.“
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Zimtschnecken ohne Zimt: Rezept für Kardamombullar mit Vanille
Ich gebe es zu: Ich mag Zimtschnecken ja eigentlich nur wegen des Kardamoms! Immer, wenn ich Kanelbullar esse, dann freue ich mich, wenn ich auf ein Stückchen Kardamom beiße. Groß ist die Enttäuschung, wenn in die Zimtschnecken gar kein Kardamom eingebacken ist! Was in Schweden ein Glück selten vorkommt, die meisten Schweden benutzen dieses feine Gewürz, mal mehr, mal weniger stark dosiert in ihre Zimtschnecken. Es gibt in den meisten Cafés sogar Kardomombullar ganz ohne Zimt, in die könnte ich mich reinsetzen. Ich kann Euch nur raten, Zimtschnecken unbedingt selbst zu backen und am besten noch lauwarm zu essen, denn dann schmecken sie unvergleichlich. Eine Bulle frisch aus dem Ofen, noch etwas dampfend und dazu ein Pott Kaffee. Hmmmm. Das ist echte Fika! 1000 Mal besser als die Dinger vom schwedischen Möbelmarkt, die mit echten Zimtschnecken nur den Namen gemeinsam haben – ehrlich! Das Rezept für echte schwedische Zimtschnecken habe ich hier auf dem Blog. Aber da ich ja Kardamom noch viel lieber mag als Zimt, bevorzuge ich Kardamombullar, also quasi Zimtschnecken ohne Zimt. Dafür mit Vanille. Man könnte also auch sagen Vanillebullar mit Kardamom, die so lecker und leicht sind, dass ich Euch das Rezept nicht vorenthalten möchte! Den Kardamom-Gehalt könnt Ihr je nach Geschmack variieren, aber ich kann Euch versprechen: In Kombination mit Vanille unschlagbar. Schweden backen ja gerne mit Kardamom, in Deutschland ist das vielleicht eher nur aus der Weihnachtszeit bekannt. Aber traut Euch mal ran – ich lasse dafür jede Zimtschnecke links liegen. Weiterlesen
Mittsommer in Schweden: So wird es gefeiert
Eines der schönsten schwedischen Feste ist Mittsommer. Ich war einige Male zu Mittsommer in Schweden – und die gelassene, heitere Stimmung ist wirklich einmalig! Man wünscht sich einen „schönen Sommer“ – gibt es eigentlich einen schöneren Abschiedsgruß?! Aber wann feiert man eigentlich Mittsommer? (nein, es ist nämlich nicht zwangsläufig der 21. Juni, also der längste Tag des Jahres!) Wie feiern die Schweden Mittsommer? Was darf dabei nicht fehlen? Und wieso feiern unsere skandinavischen Nachbarn eigentlich den Sommer? (und die anderen nordischen Länder übrigens auch) Hier gibt es ein paar Fakten – und Tipps zum Nachfeiern ebenso! Weiterlesen
Schwedischer Erdbeerkuchen mit Mascarpone
Ich liebe diese Jahreszeit! Nicht nur das Wetter ist toll – es gibt auch die schönsten frischen Zutaten für die schönsten frischen Rezepte. Nachdem ich Euch Rhabarberrezepte und Spargelrezepte vorgestellt habe, darf eine Sache natürlich nicht fehlen: Ein richtig leckerer Erdbeerkuchen! Ich habe einmal in einem dieser wunderschönen schwedischen Cafés mit einer Einrichtung aus Flohmarktfunden einen unglaublich leckeren Erdbeerkuchen gegessen. Eine Erdbeertarte muss man eher sagen. Sie schmeckte frisch, lecker, fruchtig, nicht zu süß und etwas nach Mandeln. Als ich nach dem Geheimnis fragte, bekam ich die Antwort: Mascarpone! Und so machte ich mich zuhause ans Nachbacken und habe nun eigentlich etwas ganz Simples gemacht: Ich habe quasi ein Erdbeer-Mascarpone-Sahne-Dessert auf einen Pajboden, also einen Tarteboden gefüllt. Dazu Mandeln und fertig ist ein schwedischer Erdbeerkuchen, verfeinert mit italienischer Mascarpone. Hört sich lecker an? Ist es auch! Weitere ähnliche unkomplizierte Rezepte findet ihr übrigens auch in meinem „Familienkochbuch für nicht perfekte Mütter„. Weiterlesen
Rhabarbertarte wie im Sommercafé: Ein schnelles Rezept für Rhabarberkuchen
Frühling ist nicht nur in der Natur am schönsten, sondern auch in der Küche! Denn ich liebe die frühlingsfrischen Obst – und Gemüsesorten. Erdbeeren! Heidelbeeren! Und natürlich: Rhabarber! Dieser fein säuerliche Geschmack, den ich gerne mit Vanillepudding kombiniere. Oder aber auf einer leichten Tarte wie in einem schwedischen Sommercafé. Diese Rhabarbertarte ist schnell gemacht, kommt ohne Eier aus und mit wenig Zucker – und wenn Ihr es richtig gesund wollt, könnt Ihr das Weizenmehl sogar noch ganz einfach gegen Dinkelvollkornmehl austauschen, es fällt kaum auf! Weiterlesen
Weißer Kladdkaka – Rezept für Schokokuchen mit weißer Schokolade
Den „normalen“ Kladdkaka habe ich hier ja schon mal vorgestellt – ein schnelles Rezept für den schwedischen Kuchenklassiker schlechthin. Letztens hatte ich meinen Kindern Kladdkaka versprochen – und stellte fest, dass ich kein Kakaopulver mehr im Haus hatte. Dafür fand ich eine Tafel weiße Schokolade in der hintersten Schrankecke, die in Vergessenheit geraten war. Wieso nicht einfach mal einen weißen Kladdkaka backen? Das geht tatsächlich ganz einfach, ich habe einfach den Zucker reduziert, da ja weiße Schokolade per se schon süßer schmeckt als ungesüßtes Kakaopulver, das ich sonst an den normalen Kladdkaka-Teig gebe. Dieser weiße Kladdkaka schmeckt besonders gut mit Beeren, so wie die Schweden ihren Kladdkaka sowieso gerne essen. Blaubeeren gehen immer, aber säuerliche Beeren wie Himbeeren oder rote Johannisbeeren ergänzen die Süße der weißen Schokolade noch besser, finde ich. Ich habe mangels frischer Beeren tiefgekühlte Himbeeren aufgetaut und püriert und dann durch ein Sieb gedrückt und so eine Himbeersosse über den Kuchen gegeben. Wer es etwas süßer mag, kann auch etwas Agavendicksaft oder Honig an die Himbeersosse geben. Weiterlesen
Der Götakanal – ein Schwedenreisetipp (nicht nur) für Familien
Ein Reiseziel in Schweden, an das es uns schon mehrmals verschlagen hat, weil es dort immer wieder Neues zu entdecken gibt, ist der Götakanal. Der ist nämlich genaugenommen nicht nur EIN Reiseziel, sondern eine eigene Reiseregion an sich: Ein fast 200 Kilometer langer Kanal, der die Ostküste Schwedens mit der Westküste verbindet und dabei quer durch die beiden großen Seen Vättern und Vänern führt. Der Kanal wurde Anfang des 19. Jahrhunderts gebaut und sollte die Wasserstrecke zwischen den beiden großen Städten Stockholm und Göteborg verkürzen. Es entstand ein technisches Meisterwerk, denn der Kanal überwindet 91 Meter Höhenunterschied mit 58 Schleusen. Heute ist der Götakanal eine der größten schwedischen Touristenattraktionen, besonders die Abschnitte zwischen der Ostküste und Motala, wo der Kanal in den Vättern mündet und dem Abschnitt zwischen Vättern und Vänern. Er wird nur noch touristisch genutzt und die Schleusen sind auch nur in den Sommermonaten geöffnet. Am Götakanal gibt es viel zu sehen, denn er fließt durch eine wunderschöne Landschaft mit hübschen Orten – und es ist für schwedische Verhältnisse im Sommer mitunter sehr trubelig (wer den Sommertrubel von Mittelmeerorten gewohnt ist, dem wird der Trubel gar nicht auffallen). Aber trotzdem oder gerade deshalb lohnt sich ein Abstecher an einige Abschnitte des Götakanals! Weiterlesen
In 20 Minuten fertig: Ein Blitzrezept-Kuchen aus Schweden
An den Wochenenden backe ich gerne – aber manchmal vergesse ich, die richtigen Zutaten zu kaufen, um ein spezielles Rezept auszuprobieren. Wie gut, dass es dieses schwedische Kuchenrezept gibt, für das man eigentlich immer die Zutaten im Haus hat. Man benötigt noch nicht einmal Backpulver. 2 Eier, etwas Zucker, etwas Mehl. Das ist alles. Und wen man dann noch ein paar Mandeln im Haus hat (oder aus einer Müslipackung oder Studentenfutterpackung fischt), ist dieser schnelle Kuchen sogar noch lecker verfeinert. Oder mit Kirschen, Beeren, Schokostückchen, Rosinen, Nüssen oder Zitronenschale – was halt so im Haus ist! Das Beste: Dieser Kuchen kommt nicht nur mit herrlich wenig Zutaten aus, er ist auch noch so schnell zusammengemixt, wie ich es bei keinem anderen Rezept vorher hatte. Noch nicht einmal beim Kladdkaka und der geht auch sehr fix. Weiterlesen
Schokokuchen mit karamellisierten Kokosflocken: Variante des schwedischen Toscakuchens
Ok, ist vielleicht ein bisschen schräg: Im letzten Blogtext schrieb ich darüber, wie ich den Zucker reduziert habe und nun poste ich zwei Tage später ein Backrezept. Und dann auch noch mit karamellisierten Kokosflocken! Spinnt die denn, fragt Ihr Euch? Nun ja. Ich habe ja auch geschrieben, dass sich meine Backliebe nicht verändert hat. Und ich einfach nur anders backe. Mit weniger Zucker. Und es gibt nur noch am Wochenende Kuchen (und ich beschränke mich auch auf 1 oder 2 Stücke und esse nicht mehr ein halbes Blech…). Ganz verzichten aufs Backen will ich nicht und ich finde, man muss sich auch mal was gönnen und genießen. Doch das geht mit weniger Zucker – und fällt noch nicht mal schwer! Diesen Schokokuchen vom Blech gab es bei uns letztes Wochenende. Es ist eine Variante des schwedischen Toscakuchens (das Rezept findet Ihr hier), bei dem karamellisierte Nüsse oder Mandeln auf einen Rührteig kommen. Bei dieser Variante gibt es einen saftigen Teig mit viel Kakaopulver und statt der Nüsse werden Kokosflocken karamellisiert. Weiterlesen