Letztens erst wieder las ich einen Aufschrei, wie schlimm es ist, wenn Mütter ständig auf ihr Handy starren. Ja, ist es. Wenn sie dabei ihre Kinder vernachlässigen. Ein weinendes Kind nicht sehen, weil der Chat auf dem Handy grad wichtiger ist. Ja, es ist schlimm, wenn sie ihrem Kind, was sich gerade etwas von der Seele reden möchte, nicht beachten, weil sie noch schnell ein paar Herzen an Instagrambildern mit niedlichen Kindern verteilen müssen (und dabei das eigene, niedliche Kind gar nicht sehen). Aber trotzdem bin ich eindeutig für mehr Entspannung in Sachen Kritik an Handy-Mamas. Denn ich bin selbst eine. Beim Stillen nebenher am Handy herumtippen? Na klar. Auf dem Spielplatz ein paar Emails beantworten, während die Kinder mit ihren Freunden toben und mich ganz offensichtlich nicht brauchen? Natürlich -wieso nicht? Das Handy ist nicht nur mein Arbeitsinstrument, was mir meine freiberufliche Arbeit als Journalistin ungemein erleichtert -e s ist auch mein Kommunikationsmittel, meine Kontakt nach außen.
Schlagwort-Archive: Alltag mit Kind
Dieses Allgemeinwissen habe ich nur dank meiner Kinder
Man lernt ja nie aus. Das gilt besonders für das Leben mit Kindern. Durch ihre Neugier und nicht endenwollenden Warum-Fragen habe ich mein Allgemeinwissen umfassend erweitert. Um eine ganze Menge Dinge, die, nun ja, mehr oder weniger nützlich für den Alltag sind. Ich bin mit diesem Allgemeinwissen bestens auf jede Quizshow vorbereitet – eine kleine Auswahl dieser stetig wachsenden Liste möchte ich Euch gerne präsentieren… Seht selbst, wie schlau einen Kinder machen! :-)
Stellenanzeige: Moderne Mutter von heute gesucht!
Kuchenbacken, Laternebasteln, schnell noch ein Mini-Workout zwischendurch, vorm Schlafengehen fix ein hyperkreatives DIY zaubern, die lustige Kinder-Pluderhose fertignähen und dann im Morgengrauen, nach dem Zähneputzen, erneuten Mini-Workout, der zehnten Atemübung und dem Beinerasieren die Bento-Brotbox für den Kindergarten fertig zaubern, mit kleingeschnibbelten Obst und in Blumenform ausgestochenenem Vollkornbrot: Wenn man sich im Internet und in Zeitschriften so umschaut, dann hat man als Mama echt viel zu tun. Wenn es eine Stellenanzeige gäbe, mit der eine moderne Mutter von heute gesucht wird, dann würde ein Multitalent gesucht.

Pappteller beim Kindergeburtstag? Come on! Wo ist denn bitte die Mottoparty? Die Mottoteller? Die Tischdeko? Das niedliche Melamingeschirr? Sechs, bitte setzen.
Meine Top 10 Mama-Notlügen – oder: Wieso auch Mamas manchmal flunkern dürfen
Sind wir Mamas nicht alle Supervorbilder? Immer pünktlich, frisch geduscht, mit einem Lächeln im Gesicht. Freundlich, zuvorkommend grüßen wir, kommt uns ein Bitte und Danke von den Lippen. Wir gehen nur bei Grün über die Ampel und naschen natürlich nie und wenn dann nur ökologisch korrekte und vollkommen zuckerlose Vollkornkekse. Und lügen? Tun wir natürlich nie! Mamas sind die ehrlichsten und aufrichtigsten Geschöpfe der Welt. Absolute Topvorbilder. Immer. Weiterlesen
Mamas liebste (einzige?) Rückzugsorte: Klo und Dusche
Wo haben wir Mamas noch ein paar Minuten unsere Ruhe? Einmal Zeit für uns? Zumindest am Wochenende gibt es da nur diese zwei Rückzugsorte: das Klo und die Dusche. (unter der Woche, wenn der Gatte bei der Arbeit ist, fallen auch diese Orte aus)
Einmischen, wenn Kinder streiten: „Nun gib ihm doch die Schaufel zurück“
Achja, der Spielplatz. Ein Treffpunkt von Müttern und Kindern. Von ganz verschiedenen Müttern und ganz verschiedenen Kindern. Von unterschiedlichsten Auffassungen darüber, wie man die Kinder erziehen sollte (siehe auch: Das große Fressen). Die große Frage, die über einem Spielplatz fliegt wie ein Schwarm Krähen: Einmischen, wenn die Kinder streiten – ja oder nein?!
Über das Thema Einmischen beim Streit sind sich die Mütter absolut uneinig und je kleiner die Kinder, umso mehr mischen sich die Mütter in die Streitereien ihrer Kinder ein…
Das große Fressen auf dem Spielplatz
Paulchen, ich habe Schokoladenkekse, die isst du doch so gerne! Komm mal her.
Paulchen will eigentlich in Ruhe seine Sandburg zu Ende bauen. Aber das kümmert seine Mutter reichlich wenig. Sie wedelt mit der Schokokeks-Packung. Paulchen, nun komm doch endlich, hier sind die leckeren Kekse. Paulchen guckt kurz, buddelt dann aber weiter. Nun steht die Mami auf, schreitet zu ihrem Sohn, hält ihm einen Keks vors Gesicht. Schokokeks, jetzt? Paulchen zeigt hilflos seine sandigen Hände und will weiter spielen. Da stopft ihm Mutti den Keks in den Mund und nickt zufrieden, als er kaut:
Siehst du, du hattest Hunger, mein Süßer.
Immer einen Keks in der Hand – ob sie wollen oder nicht: Kinder sind ständig am Essen
Alltag auf deutschen Spielplätzen. Nachmittags kurz nach Drei. Die Kinder kommen aus dem Kindergarten, hatten dort noch eine Kleinigkeit zu Essen nach dem Mittagsschlaf. Nun wollen sie spielen, toben, vom Klettergerüst fallen. Doch die Mamis haben einen anderen Plan.
Das Kind muss doch essen!
Also werden Picknickkörbe mitgebracht. Tüten mit Salzstangen, Schokokeksen, Nutellabroten. Oder bei den Ökomüttern mit ihren Jack Wolfskin Jacken, die in unserer Stadt die Spielplätze in Mehrheit bevölkern: Weintrauben, Vollkornbrot mit vegetarischer Pastete, Vollkornkekse, Kinderflips (aus Maismehl, natürlich ohne Zucker, Fett und natürlich auch Geschmack), Salzstangen ohne Salz, kleingeschnittene Gurken und Äpfel.
Reihenweise werden die Vorräte ausgepackt, die Kinder von der Rutsche gezehrt, ihnen noch ein Gummibärchen zwischen die Kiemen geschoben. Sie könnten ja verhungern.
Und ich Rabenmutter habe keinen Picknickkorb auf dem Spielplatz dabei
Und ich sitze da und gestehe: Ich habe oft gar nichts auf dem Spielplatz dabei außer dem Wasserbecher. Kein Brot, keine Gummibärchen, keine Kinderflips und schon gar kein kleingeschnittenes Obst. Denn mein Großer hatte gerade was bei der Tagesmutter, da isst er gut, er sollte also satt sein. Und nach dem Spielplatz gibt es zuhause etwas. Eine Stunde ohne Essen sollte er aushalten. Und falls er Hunger hat, kann er das ganz gut äußern. Dann gehen wir halt zum Bäcker.
Aber die Blicke von den anderen! Da sitzt sie, die Rabenmutter, die hat nur Wasser dabei (manchmal vergesse ich auch das)! Keine Hirsekringel! Das gibt es doch nicht. Der arme Kleine! Der bekommt ja gar nichts!
Hier, du kannst was von unseren Brezeln abhaben.
Großzügige Geste. Und mein Sohn, der eigentlich kein Essbedürfnis geäußert hat, bekommt auf ein mal auch Lust auf so einen tollen Hirsekringeln. Wenn man ihm sowas hinhält, isst er das, na klar.
Blicke zu mir: Haben wir es doch gewusst! Das arme Kind hatte Hunger!
Ich frage mich: Muss das sein? Das permanente Essen-in-den-Mund-schieben? Kaum sitzen die Kinder dann nach dem Spielplatzbesuch im Kinderwagen, haben sie die nächste Salzstange oder ökologisch angebauten Dinkelkeks im Mund. Müssen die Kinder ständig essen? Oder ist es nur, weil sie dann so schön still sind? Und man als Mami ja auch gerne mal was isst…?
Willkommen bei der ganznormalenMama! Wollt Ihr familienfreundliche Reisetipps? Oder kinderleichte Rezepte? Oder Lustiges, Nachdenkliches aus dem Mamaalltag? Dann stöbert im Archiv und folgt mir auf Facebook, bei Instagram oder Pinterest – ich freue mich auf Euch!
Einen Namen fürs Baby finden
Bei unserem Großen hatten wir uns recht schnell für einen Namen entschieden. Und waren beide davon sofort überzeugt. Für das zweite Kind hatte ich eine ganze Reihe schöner Mädchennamen parat. Aber es wird wieder ein Junge, das haben die Ultraschallbilder bisher immer ziemlich eindeutig gezeigt.
Einen Namen fürs Baby finden ist gar nicht so einfach
Also überlegen wir. Hin und her. Einen Namen fürs Baby zu finden, ist ja schließlich eine Entscheidung fürs Leben. Wir Llsen die Geburtsanzeigen in den Zeitungen. Auch die Todesanzeigen, man weiß ja nie, altmodischen Namen sind ja wieder in. Schließlich hatten wir eine engere Auswahl, waren aber noch nicht ganz fertig mit unserem Entscheidungsprozess im Finden von einem Namen fürs Kind. Diese Namen diskutierten mein Mann und ich. Unser Großer saß dabei und hörte aufmerksam zu. Wie aufmerksam, stellte ich erst am nächsten Tag fest. Da fragte mich seine Tagesmutter nämlich:
„Ihr habt schon einen Namen für das Baby?“
„Nein, eigentlich haben wir uns noch nicht ganz entschieden.“
„Also euer Sohn hat uns heute erzählt, wie sein Bruder heißen soll.“
Mit Vor- und Nachnamen. Das erzählt er jetzt jedem. Immer wieder. Ich schätze, er hat uns damit die Entscheidung abgenommen. Wir können seinen Bruder nun eigentlich nicht mehr anders nennen, er wäre total verwirrt… Wir haben also unsere Namenssuche abgebrochen und lesen nur noch halbherzig die Geburtsanzeigen. Ich denke mal, damit haben wir die Namensfindung fürs Baby nun auch erledigt.
Kindermund: Was macht der Baggerfahrer?
Mein Sohn: Wo ist der Baggerfahrer jetzt, Mama?
Mama: Der hat bestimmt Feierabend gemacht und isst jetzt Abendbrot.
Mein Sohn: Oder er ist auf Toilette, vielleicht?
Lieben Eure Kinder auch so sehr Bagger? Bei uns geht kein Stadtspaziergang ohne Baggergucken.
Parkplatzsuche
„Es gibt keine Parkplätze mehr – Papa muss einen neuen kaufen“
Schon früh werden die lieben Kleinen an die Funktionsweise unseres Systems herangeführt… schön, wenn es immer so einfach wäre…