Quality Time ist ja so ein Begriff, der grad durch alle Medien geistert. Doch was verbirgt sich eigentlich dahinter? Ist es nur so ein Modebegriff? Manches Mal bekommt man das Gefühl, als gehe es darum, die Zeit mit seinen Kindern so aufregend und großartig wie möglich zu gestalten. Heute der Tierpark, morgen der Freizeitpark, übermorgen das Spaßbad und am Wochenende geht es dann in die große Indoor-Spielhalle. Ist das diese viel zitierte Quality Time?! Ich denke nicht. Denn Quality Time muss nicht immer nur aus noch höher, schneller, weiter bestehen. Es kann auch einfach das gemeinsame Zusammensitzen, Puzzeln, Vorlesen und Malen sein. Als ich vom Stiftehersteller BIC gefragt wurde, ob ich nicht einen Text zur Blogparade #BICQualitytime über das Malen als Quality Time schreiben möchte, fiel mir auf: Ja, auch das Malen kann diese vielgepriesene Quality Time sein!
Ich versuche, das Leben und die Erziehung entspannt zu sehen. Nicht zu viel zu betüddeln, nicht zu überpädagogisch zu sein und wo es geht, die Dinge mit Humor zu sehen (sofern meine Nerven es zulassen). Genau das zeichnet für mich auch gute Erziehungsratgeber aus. Ich mag keinen erhobenen Zeigefinger, keine belehrenden Theorien, die sich in der Praxis nicht umsetzen lassen, ich mag es nicht, wenn es dogmatisch wird. Aber einfach nur seichtes Rumgesabbel ist auch nicht mein Ding, ein paar handfeste Tipps sollten schon in so einem Erziehungsratgeber stehen. Genau solche Bücher, die mir gut gefallen, stelle ich Euch ja ab und zu vor. Diesmal sind es zwei Erziehungsratgeber, die sich mit dem Thema Klammern beschäftigen. Einmal das Klammern der Kinder und einmal das Klammern der Eltern.
… die so von meinem Sohn genervt war! Ja genau, ich meine Sie. Die Dame im besten Alter, wie es so schön bei Karlsson vom Dach heißt. Sie, die vor mir in der viel zu langen Schlange an der Kasse anstanden. Sie, die sich immer wieder genervt umdrehten. Und mich schließlich anfuhren, ich solle meinem Sohn doch mal sagen, dass er bitteschön den Mund zu halten hat.
Kinder haben viele Fragen – aber ist das nicht eigentlich eine schöne Sache?!
Geschirrspüler waren rar und Internet gab es noch nicht mal in Science Fiction Filmen. Als wir klein waren und unsere Mütter vor denselben Fragen standen wie wir heute, war die Welt eine andere als heute. Sie kamen schwieriger an Informationen, hatten weniger Wahlmöglichkeiten – aber vielleicht hatten es unsere Mütter gerade deswegen einfacher als wir Mütter heutzutage?
Ein Kuss an Mama ist die beste Belohnung für all den Stress, den man sich heutzutage als Mutter so macht. Bei allen Unterschieden: DAS war bei unseren Müttern genauso!
Ihr kennt Murphys erstes Gesetz, nachdem alles schiefgeht, was schiefgehen kann? Ähnliches gilt auch für Mütter. Es gibt nämlich so einige Mamaregeln, die man kennen sollte: vom kranken Kind, wenn was Wichtiges ansteht, bis hin zum angemalten Fußboden, wenn man sich umdreht. Hier kommen meine persönlichen Top 11:
Ist es Murphys Gesetz, dass Kinder immer dann aufwachen, wenn man es sich mit Chips vorm Fernseher gemütlich macht?
Sind wir Mamas nicht alle Supervorbilder? Immer pünktlich, frisch geduscht, mit einem Lächeln im Gesicht. Freundlich, zuvorkommend grüßen wir, kommt uns ein Bitte und Danke von den Lippen. Wir gehen nur bei Grün über die Ampel und naschen natürlich nie und wenn dann nur ökologisch korrekte und vollkommen zuckerlose Vollkornkekse. Und lügen? Tun wir natürlich nie! Mamas sind die ehrlichsten und aufrichtigsten Geschöpfe der Welt. Absolute Topvorbilder. Immer. Weiterlesen →
Als der Nachtschreck bei meinem Sohn zum ersten Mal auftrat, war es furchtbar. Das Kind saß schreiend im Bett, schien furchtbare Angst zu haben und war überhaupt nicht ansprechbar. Er ließ sich einfach nicht beruhigen und auch nicht aufwecken. Genauso plötzlich wie er hochschreckte, beruhigte er sich nach mir ewig lang erscheindenen Minuten wieder und rollte sich zusammen und schlief weiter. Doch in der Nacht drauf dasselbe: Plötzlich schrie er auf, ließ sich wieder nicht beruhigen. Hatte er einen Albtraum? Mit gerade mal zwei Jahren? Aber wieso wachte er nicht auf? Nein, er hatte keinen Albtraum, auch wenn es für uns einer war. Es war der Nachtschreck, der Pavor Nocturnus, der zu Besuch kam. Harmlos, aber deshalb nicht weniger erschreckend für uns Eltern.
Was passiert beim Nachtschreck mit meinem Kind?
Was ist dieser Nachtschreck eigentlich? Ich habe dazu viel gelesen und einen Schlafmediziner befragt. Und was ich gelernt habe, möchte ich Euch weitergeben: Der Nachtschreck tritt in der ersten Nachthälfte am Ende der Tiefschlafphase auf, meist eineinhalb bis zwei Stunden nach dem Zubettgehen. Albträume hingegen kommen erst in der zweiten Nachthälfte, der Traumphase, vor. Bei einem Albtraum wird das Kind (und wir Erwachsenen ganz genauso) meistens wach – beim Pavor Nocturnus schläft es hingegen tief und fest. Denn es „hängt“ sozusagen zwischen zwei Schlafphasen.
Alle Menschen durchlaufen mehrere Schlafphasen, zwischen denen wir kurz aufwachen und wieder einschlafen. Wenn jedoch das Aufwachen nicht richtig funktioniert, der Körper schon wach ist, das Gehirn jedoch noch nicht, tritt der Nachtschreck auf. Dabei passiert im Gehirn übrigens dasselbe wie beim Schlafwandeln, deshalb kann man den Nachtschreck auch als „Schlafwandeln des jungen Kindes“ bezeichnen. Und das ist der Grund, weshalb sich das Kind am nächsten Morgen an nichts erinnert – ganz im Gegensatz zum Albtraum, an den wir uns meistens noch erinnern, zumindest teilweise.
Der Nachtschreck tritt gar nicht mal so selten auf: Zehn bis zwanzig Prozent aller Kinder erhalten mindestens einmal „Besuch“ vom Nachtschreck, einige Experten gehen davon aus, dass das Phänomen sogar bei mehr als der Hälfte auftritt. Manchmal nur einmal, oft aber wiederholt. Genaue Statistiken gibt zum Pavor Nocturnus nicht, denn nicht jeder rennt deshalb zum Kinderarzt. Muss man übrigens auch nicht.
Gründe für den Nachtschreck
Wieso der Nachtschreck bei einigen Kindern auftaucht und bei anderen nicht, ist nicht restlos geklärt. Es gibt aber mehrere Erklärungen: Der Nachtschreck tritt bei Schlafmangel auf, etwa wenn das Kind den Mittagsschlaf ausfallen lassen hat, sehr viel erlebt und zu verarbeiten hat – der Erholungsdruck des Körpers also sehr groß ist, dass das Kind nicht erwacht, obwohl das Schlafprogramm im Gehirn eigentlich das Aufwachen zwischen den Schlafphasen vorsieht. Tritt der Pavor nocturnus öfter auf, schläft das Kind also zu wenig oder braucht tagsüber mehr Erholungspausen. Besonders im Alter zwischen eineinhalb und vier Jahren taucht der Nachtschreck auf, die Zeit, in der Kinder große Entwicklungsschritte machen, viele Gehirnzellen verknüpft werden. Ein Alter, in dem die Kinder viele Pausen brauchen, um das Gelernte und Erlebte zu verarbeiten. Aber auch Babys und sogar noch Schulkinder können vom Nachtschreck betroffen sein.
Das hilft beim Nachtschreck
Als unser Großer zum ersten Mal im Bett saß und so furchtbar schrie und ich vom Nachtschreck noch nie vorher gehört hatte, war ich kurz davor in Panik zu geraten! Tat ihm was weh? Hatte er sich gestoßen? War er plötzlich krank? Wieso ließ er sich nicht aufwecken?! Doch ein Glück verschwand der Nachtschreck schnell wieder. Aber so ein Nachtschreck kann übrigens auch schon mal bis zu einer halben Stunde dauern! Bei uns waren es ein Glück immer nur ein paar Minuten. Was wir Eltern tun können? Erst einmal: Ruhe bewahren! Auch wenn er furchteinflößend aussieht, gefährlich ist der Nachtschreck nicht. Viel machen können Eltern nicht, auch wenn es schwer fällt beim Anblick des schreienden Kindes ruhig zu bleiben. Einige Kinder schlagen sogar wild um sich, wenn man versucht, sie in den Arm zu nehmen, die Augen manchmal weit aufgerissen – unser Sohn hat ein Glück einfach nur geschrien, aber auch das war furchtbar genug. Ist das Kind generell leicht aufweckbar, kann man versuchen es aufzuwecken. Gelingt dies nicht, ist es am besten, lediglich darauf zu achten, dass das Kind sich nicht verletzen kann. Und abwarten bis der Nachtschreck wieder weg geht. Das haben alle Kinderärzte und Schlafmediziner gesagt, die ich dazu befragt habe.
Ist der Spuk vorbei, ist meistens in dieser Nacht auch Ruhe, denn der Nachtschreck tritt nur einmal in der Nacht auf. Sorge machen müsst Ihr Euch nicht um Euer Kind. Der Nachtschreck ist durchaus normal bei kleinen Kindern. Erst wenn der Nachtschreck mehrere Tage am Stück vorkommt und sich auch durch ein reduziertes und strukturiertes Tagesprogramm, Routine, ausreichend Mittagsschlaf und Pausen langfristig, also über einen Zeitraum von mehreren Wochen, nicht ändern lässt, sollte der Kinderarzt um Rat gefragt werden. Bei uns trat der Nachtschreck nach einigen Tagen nicht mehr auf. Kam dann aber ein halbes Jahr später noch mal wieder. Aber da wussten wir ja schon, was los ist. Und das Abwarten und Ruhe bewahren fiel gleich leichter.
War der Nachtschreck auch bei Euch schon zu Besuch? Wie habt Ihr reagiert?