Das Leben ist nicht immer einfach. Mal hat man Angst, weil man in eine neue Kindergartengruppe kommt und sich in dieser völlig neuen Umgebung zurechtfinden muss. Oder man ist traurig. Oder aber verträumt oder schüchtern. Bücher können Kinder dabei helfen, sich mit diesen Gefühlen auseinanderzusetzen, mit ihnen klarzukommen und Lösungen zu finden. Geschichten können zeigen, dass man nicht alleine ist. Und das gemeinsame Lesen oder Vorlesen gibt Gelegenheiten sich zu öffnen, miteinander zu reden – in einer geborgenen Atmosphäre, denn mit Gemütlichkeit fällt einem das Leben gleich viel leichter. Ich habe drei tolle neue Kinderbücher, die ich euch sehr gerne vorstellen möchte. Sie laden dazu ein, mit den Kindern gemeinsam über ihre Gefühle zu reden, sie machen Mut und geben Anregungen, verpackt in wunderbare Geschichten.
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Umweltschutz-Buchtipps: Mats Möwe, eine klasse Kombination aus Sachbuch und Abenteuergeschichte
*Buchtipp*
Die Themen Klimawandel und Schutz der Meere sind bei meinen Kindern sehr präsent: Immer wieder stellen sie Fragen dazu, am Strand sammeln wir zusammen den Plastikmüll ein, auf den wir beim Spazierengehen stoßen. Das ist eine Gewohnheit geworden bei uns – und es ist immer wieder erschreckend, wie viel Plastikmüll man bei so einem Strandspaziergang ganz nebenbei aufhebt! Ich freue mich sehr, dass es nun zwei tolle Bücher von Denise Müller-Dum aus dem Schünemann Verlag gibt, die die Thema Klimaschutz und Verschmutzung der Meere thematisieren – kindgerecht, ohne erhobenen Zeigefinger und in einer spannenden Kombination aus Abenteuergeschichte und Sachbuch! „Mats Möwe auf großer Klimamission“ und „Mats Möwe und die Plastikplage“ sind zwei wunderbare Vorlesebücher mit süßen Illustrationen von Kathrin Lauckner, an denen auch Erstleser und Grundschüler ihren Spaß haben werden.
WeiterlesenUnsere liebsten Weihnachtsbücher für kleine Kinder
Herbst und Winter sind ja per se schon Vorlese-Jahreszeiten. Kuschelig auf dem Sofa sitzen und dabei aus Bilderbüchern vorlesen – das gehörte für mich schon als Kind zu den kalten Jahreszeiten dazu. Vor allem, wenn es im Dezember so früh dunkel wird und man um vier durchgefroren vom Spielplatz nach Hause kommt, tut es einfach richtig gut. Umso mehr genieße ich es, dass es für meine Kinder auch so ist! Meine beiden Großen sind so langsam aus dem Vorlesealter raus, aber ein Glück geht es bei meiner kleinen Tochter jetzt erst so richtig los. Wobei sich auch die Großen glücklicherweise immer mal dazukuscheln und zumindest der Mittlere auch gerne mal zuhört. In der Adventszeit liebe ich das Vorlesen noch mehr, dazu gibt es Plätzchen und Süßkram und eine heiße Schokolade und dann kramen wir die Weihnachtsbücher raus, auf die man sich schon das ganze Jahr über freut. Es sind teilweise noch Bücher aus meiner Kindheit! Unsere liebsten Kinderweihnachtsbücher habe ich hier einmal für Euch zusammengestellt:
WeiterlesenEinhorn mal anders: Einhorn-Bücher ohne Rosa und Glitzer, damit mit richtig viel Humor
„Nein, ein Einhornbuch will ich nicht“, sagte mein Mittlerer und wandte sich ab. Dann soll ich lieber gar nichts lesen vorm Schlafengehen. „Einhörner sind sowas von bekloppt“, sagte er noch und ging sich freiwillig die Zähne putzen. „Und wenn das Einhorn Kurt heißt?“ rief ich hinterher. Er kam zurück: „Das ist doch kein Name für ein Einhorn.“ (Spoiler: Dieser Satz kommt übrigens auch im Buch vor!) Nun war er doch neugierig geworden, die Sache war geritzt. Ich durfte zumindest mal „anlesen“. Nun, aus dem Anlesen wurde ein großer Lesespaß. Denn Chantal Schreibers brummeliges Einhorn Kurt ist großartig! So großartig, dass wir gleich beide Bände lasen. „Wer möchte schon ein Einhorn sein?“ und „Einhorn kommt selten allein“ sind lustig, überraschend und fantastisch zum Vorlesen (aber natürlich auch zum Selberlesen): Man kann herrlich Stimmen nachmachen, so bringt das Vorlesen richtig Spaß!
WeiterlesenMuffelfurzteufel! Die Olchis werden 30 (und immer noch kann ich das F-Wort nicht aussprechen.)
(Werbung und Gewinnspiel)
Ich muss gestehen: Ich kann dieses Wort mit F… nicht aussprechen. Ich kann nicht aus meiner Haut, ich bin so erzogen worden. In mir sträubt sich alles, wenn ich das Wort „Gefurztag“ aussprechen soll. Und auch beim bekannten Olchi-Ausruf „Muffelfurzteufel“ sperrt sich das gut erzogene Mädchen in mir dagegen, en Mittelteil mit dem F auszusprechen. Eine gewisse Zeit lang konnte ich diese Hürden beim Vorlesen einfach übergehen. Wenn ich aus den Olchis vorlas, feierten sie einfach nur Geburtstag mit „b“ und das Muffelfurzteufel nuschelte ich so schnell vor mir hin, dass das F-Wort einfach unter den Tisch fiel. Ja, ich gestehe: Ich habe ein Furz-Problem! Die Olchis waren in meiner Vorlese-Variante immer nur am Pupsen. Und das fanden meine Kinder eigentlich auch lustig genug. Bis sie die Olchigeschichten als Hörspiel hörten. Und damit auch das F-Wort. Seitdem kennen meine Kinder kein Erbarmen mit mir: Ich muss richtig lesen. Und das F-Wort aussprechen. Zum Teufel mit der guten Erziehung! Und ja, sie haben ja recht: Denn das ist es, was an den Olchis so einen Spaß macht: Dass sie auf alle Konventionen pfeifen, alles machen, was Kinder eben so lustig finden (neben dem F-Wort fallen noch Schlammbaden, Matschpfützenspringen und Müllsammeln in diese Kategorie) und dabei aber so herrlich liebenswert und vor allem hilfsbereit sind.
WeiterlesenVon Viren, Energiegewinnung und Evolution: Drei tolle Kinder-Sachbücher über Naturwissenschaft
Kinder sind neugierig. Was gut ist. Sogar sehr gut. Und in der Natur der Sache liegt. Weshalb wir diese angeborene Neugier nicht unterdrücken sollten. Das Problem: Je älter sie werden, umso mehr wollen sie wissen. Und umso häufiger sind unter ihren Warum-Fragen Dinge, auf die ich keine Antwort weiß. Oder nur eine komplizierte Antwort weiß. Oder die Antwort googel und dann daran scheitere, sie kindgerecht zu übersetzen. Und eben dafür liebe ich gut gemachte Kindersachbücher! Meine Kinder übrigens auch. Bei gut gemachten Kindersachbüchern lerne ich selbst meistens auch noch etwas dazu – und kann mit meinen Kindern gemeinsam nach Antworten auf ihre vielen (und schlauen!) Fragen suchen. Am liebsten mag ich es, wenn Sachbücher Kinder ernst nehmen und wirklich auf Augenhöhe begegnen. Gar nicht mag ich es, wenn die Sachverhalte arg verniedlicht und verkindlicht dargestellt werden. Drei tolle Sachbücher für Kinder, die naturwissenschaftliche Zusammenhänge nicht nur auf Augenhöhe sondern auch noch unterhaltsam erklären, möchte ich Euch heute vorstellen. Es geht um Viren und Bakterien, um Umwelt und Energie und um Evolution (ein Thema, das tatsächlich ein Steckenpferd von mir ist!). Weiterlesen
Zurück in Sommerby: Der zweite Sommerby-Band von Kirsten Boie ist da!
(Werbung/Buchtipp)
Jeder von uns hat einen oder mehrere dieser Sehnsuchtsorte. Orte, an die es einen immer wieder hinzieht. Von den man immer wieder träumt, wenn man nicht dort ist. Orte, an denen sich sofort alles wieder so vertraut anfühlt, wenn man dort ist. Ich habe mehrere dieser Orte. Das Sommeridyll meiner Familie in Finnland. Der schwedische Ort Kivik. Öland. Und das kleine Örtchen Maasholm an der Schlei, wo wir so oft es geht hinfahren. Und eben in dieser wunderschönen Gegend, ganz im Norden von Schleswig-Holstein liegt das Sommerby, dieser Sehnsuchtsort aus Kirsten Boies Sommerby-Büchern. Den ersten Sommerby-Band „Sommer in Sommerby“ hatte ich Euch bereits letztes Jahr hier vorgestellt. Und nun gibt es den zweiten Band „Zurück in Sommerby„, in dem es Herbst wird an der Schlei. Meine liebste Zeit an der Schlei, übrigens, denn ich mag es, wenn Ruhe einkehrt, die Sommergäste abreisen und sich ein Filter aus warmen Farben über die Landschaft legt. Und eben diesen Zauber, den ich am Herbst so mag, den hat Kirsten Boie im zweiten Sommerby-Band so wunderbar eingefangen. Es gelingt ihr wieder auf jeder Seite, die ganz besondere Atmosphäre dieser Region einzufangen. Und wie im ersten Band geschieht dies mit Hilfe einer wirklich spannenden Geschichte. Weiterlesen
Die Tierpolizei: Buchtipp von Herzen (nicht nur) für alle Einschwein-Fans
(Werbung/Buchrezension)
Wenn es eine Kinderbuchfigur gibt, die meine Kinder und ich auf Anhieb ins Herz geschlossen haben, dann ist es Einschwein. Dieses knuddelige, charmante, unfassbar liebenswerte kleine Schweinchen mit dem Zauberhorn auf der Nase, das kleine Fabelwesen, das in mittlerweile sechs Büchern gleichermaßen spannende und lustige Abenteuer erlebt. Wir fiebern jedem neuen Einschwein-Buch entgegen. Und die famose Anna Böhm hat nun ein neues Buch geschrieben – ganz ohne Einschwein, aber mit genauso liebenswerten, knuddeligen und lustigen Tierchen wie in den Einschwein-Büchern. „Die Tierpolizei: Kommissare mit Fell und Feder“ ist neu im Oetinger Verlag erschienen und was soll ich sagen? Schon nach den ersten paar Seiten haben die Tierpolizisten, die tapsige Katzenbärin Flopson, das Minipferd Fridolin, der knutschig-schlecht-gelaunte Teddyhamster Jack und die clevere Blaumeise Meili unser Herz gestohlen. Ich will es gleich vorab sagen: Wer Einschwein mag, der wird auch die Tierpolizei lieben. Und wer Einschwein noch nicht kennt, der sollte nicht nur dringend Einschwein lesen, sondern auch die Tierpolizei! Wieso?! Das kann ich Euch sagen… Weiterlesen
Buchtipps für Kleinere: 3 Bilderbücher ab 3 Jahren
Zeit für Büchernachschub! Ich finde: Bücher kann man nie genug haben. In diesen Zeiten, wo wir alle zuhause sitzen, lesen wir viel. Also, ich lese viel vor. Zu meinen eigenen Büchern komme ich eher weniger. Aber das ist eine andere Geschichte. Das Kinderzimmerregal quillt über vor lauter Büchern, aber lieber werden ein paar (eh nicht mehr vollständige Puzzle) aussortiert, als Bücher. Geht es Euch auch so? Meine Kleine entdeckt gerade die ersten Bilderbücher mit richtigen Geschichten und liebt es, wenn man ihr vorliest. Und bei etwas längeren Bilderbüchern kuscheln sich auch die großen Brüder noch mal gerne dazu. Wir haben drei neue Bücher in unserem Bücherregal und die möchte ich Euch gerne vorstellen – damit Ihr Euren Bestand schnell nachfüllen könnt. Weiterlesen
Bücher von Vätern: 2 Buchtipps nicht nur für Väter
Wieso eigentlich werden die meisten Erziehungsratgeber für Mütter geschrieben? Weil vor allem Mütter die Bücher kaufen, denke ich. Jüngst bemängelte ein Vater, dass mein Buch „Die Kunst, keine perfekte Mutter zu sein“ zu sehr aus Muttersicht geschrieben sei. Nun, da es vor allem um Mütter geht, finde ich es berechtigt, vor allem diese anzusprechen und abgesehen davon, bin ich halt eine Mutter und kein Vater. Da ist es schwer, authentisch aus Männersicht zu schreiben! Dabei bin ich mir sicher, nicht nur Männer wollen auch mal Bücher aus Männersicht lesen, auch für uns Mütter ist es durchaus spannend und aufschlussreich, auch mal die Männerperspektive kennenzulernen. Und deshalb freue ich mich über diese zwei Bücher, die ich Euch vorstellen möchte. „Mit dir wird alles anders, Baby! Briefe eines werdenden Vaters an sein Kind“ von Dennis Betzholz, einem Journalistenkollegen von mir, und das Kinderbuch „Luna: Ein Fliegenpilz im Erdbeerkleid“ von Arne Ulbricht, in dem es um ein Mädchen geht, auf das der teilzeitarbeitende Vater aufpasst, da die Mutter Vollzeit arbeitet. Ein Rollentausch, den es in Echt schon viel zu selten gibt und in der Kinderliteratur noch viel weniger. Zwei unterschiedliche Bücher mit unterschiedlichen Zielgruppen – und einer Gemeinsamkeit: Sie sind von Vätern geschrieben, aber damit längst nicht nur an Väter gerichtet. Weiterlesen