Spiele ich genug mit meinem Kind? Ist es ok, wenn mein Kind keine Obstmandalas kredenzt bekommt? Arbeite ich zu viel? Muss ich mehr arbeiten wegen der Rentenpunkte? Habe ich heute zu viel geschimpft? Zu wenig gespielt? Guckt mein Kind zu viel fern? Essen wir zu viel Fertiggerichte? Ist es egoistisch, auch mal etwas alleine zu unternehmen? Werde ich allen Kindern gerecht? Alles Fragen, die sich Mütter von heute stellen. Das schlechte Gewissen ist immer da, mal mehr, mal weniger ausgeprägt klopft es im Hinterkopf an, in den unmöglichsten Situationen. Als ich das neue Buch von meiner lieben Bloggerkollegin Bea von Tollabea las, schrieb ich Ihr, dass ich es sehr mag, wie sie Müttern dieses permanent schlechte Gewissen nehmen möchte. Etwas was ich ebenfalls mit meinen Büchern erreichen möchte – und was auch der Grund war, vor vielen Jahren diesen Blog zu starten.
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Energiemanagement statt Zeitmanagement: Gastbeitrag mit Tipps, wie das, was zählt, nicht auf der Strecke bleibt
Wie schaffe ich es, mehr Energie zu haben für die Dinge, die mir wirklich wichtig sind? Und mit meiner Energie zu haushalten? Heute habe ich einen Gastbeitrag für Euch von Annukka, die als Coach zu eben diesem Thema Tipps gibt – und auch Mutter ist. Sie kennt also den täglichen Mutterspagat zwischen Job, Kinder, Haushalt und den eigenen Bedürfnissen bestens. Sie sagt: „Viel wichtiger als Zeitmanagement ist es, seine Energie zu managen. Denn was bringt es, wenn ich zwar die Zeit habe, um z.B. mit meiner
Tochter auf den Spielplatz zu gehen, aber keine Energie für sie habe und gedanklich ganz woanders bin.“ Das kommt sicher vielen bekannt vor, oder? Die berühmte Liste, die im Hinterkopf rattert? Annukka hat in einem Gastbeitrag Tipps zusammengestellt, wie es gelingt, die eigenen Energie besser zu managen – und sogar zu erhöhen. Ein Superansatz: Energiemanagement statt Zeitmanagement, finde ich! Lest selbst: Weiterlesen
Alle reden über Schule: Wo sind die Kindergarten-Konzepte in Corona-Zeiten?
Bei uns hat heute die Schule wieder begonnen. Immerhin Mitte letzter Woche gab es vom Bildungsministerium ein Konzept, wie das nun abläuft mit den Kohorten und der Maskenpflicht. Der Reihe nach werden nun die einzelnen Bundesländer wieder den Unterricht aufnehmen – und die Medien sind (richtigerweise) voll mit Diskussionen darüber, welche Maßnahmen es bedarf, damit unsere Kinder sicher zur Schule gehen können. Klar ist: Es muss so viel geregelte Unterricht wie möglich statt finden. Noch mehr Homeschooling können weder wir Eltern noch die Kinder stemmen. Dennoch geht es nicht nur darum, auf Teufel komm raus normalen Unterricht zu veranstalten – gleichzeitig soll auch die Gesundheit unserer Kinder (und die der Lehrer und die von uns Eltern) geschützt werden. Die Gesundheit sollte das oberste Ziel sein, weshalb ich auch nicht mit der Maskenpflicht hadere. Bei uns gilt sie in den Schulfluren, aber meine Kinder tragen sie freiwillig auch im Klassenzimmer. Soweit, so gut, so viel Diskussion um den Schulbeginn. Aber: Ich habe bisher keinen Kommentar in den Medien gelesen, in dem es um sichere Kindergartenkonzepte ging. Erst heute gab es eine Stellungnahme vom Familienministerium dazu – wo es darum geht, dass erst einmal Studien gemacht werden sollen. Hat man die Kindergarteneltern vorher einfach vergessen?! Weiterlesen
Gastbeitrag: „Nun sitzen wir hier und atmen tief durch um den Kloß in unserem Magen kleiner werden zu lassen“
Corona hat uns Eltern das Leben schwer gemacht – folgenlos blieben die vergangenen Monate wohl bei kaum jemanden von uns. Um zu zeigen, wie es Eltern in dieser Zeit geht, lasse ich auf dem Blog immer wieder gerne andere Mütter zu Wort kommen. Letzte Woche hatte ich ein Interview mit Sarah, die ihre Selbständigkeit aufgeben musste. Diese Woche habe ich Vera interviewt, die von der Corona-Krise ebenfalls vor große Herausforderungen gestellt wurde. Gemeinsam mit Lisa veranstaltet sie seit sechs Jahren die Märkte „Zwergenkram“ und „Deernskram“ in Schleswig-Holstein: „Unsere Märkte sind Plattformen für Secondhand, Handmade & Regionales, uns geht es insbesondere um den Nachhaltigkeitsaspekt sowie die Vermarktung/Unterstützung von regionalen Labels. Feste Locations finden sich in Lübeck, hier leben und arbeiten wir im Homeoffice, sowie in Kiel, Flensburg und Rendsburg.“ Der Corona-Lockdown hat ihre Selbständigkeit von einem Tag auf den anderen auf 0 heruntergefahren – und wann es wieder weitergeht, ist nicht in Sicht. Weiterlesen
Corona-Ungewissheit: Wie geht es nach den Sommerferien weiter?
So viel ist klar: Bis zu den Sommerferien, die bei uns Ende Juni beginnen, ist ein normaler Alltag mit Schule, Kindergarten, Krippe und fünf Stunden ungestörte Arbeit in weiter Ferne. Wir haben nun zumindest für die beiden Großen erfahren, wie es weitergeht: Ab dem 25. Mai einmal die Woche zweieinhalb Stunden Schule für den Großen, ab nächste Woche zwei Tage die Woche fünf Stunden Kindergarten für das Vorschulkind. Für die Zweijährige gibt es noch keinen Fahrplan. Normal ist jedenfalls was anderes. Und da mein Mann zur Corona-Risikogruppe gehört, werden wir auch unsere Großen erst einmal zuhause lassen. Was für keinen eine wirklich schöne Lösung ist – denn beide Kinder sehnen sich nach ihren Freunden und der Mittlere verpasst seinen Abschied aus dem Kindergarten (und ein paar Vorschulübungen, aber das ist zweitrangig). Aber da der Mittlere im selbigen Kindergarten den Hort besuchen wird, ist der Abschied nur ein halber Abschied. Aber ich hätte ihm vom Herzen letzte Wochen Unbeschwertheit im Kindergarten gewünscht! Aber die Alternative wäre, meinen Mann komplett von uns zu isolieren. Die Möglichkeit haben wir. Und wir werden wohl nach den Sommerferien davon Gebrauch machen müssen. Bis ein Impfstoff da ist. Denn wir können unsere Kinder schlecht noch länger isolieren – die erste Klasse und die vierte Klasse sind zu elementar, ganz abgesehen vom sozialen Aspekt. Aber wie wird es nach den Sommerferien weitergehen? Mit einem normalen Schul- und Kindergartenbetrieb rechne ich nicht. Bei dem Gedanken an die nächsten Monate wird mir schummerig. Ich könnte heulen, je mehr ich darüber nachdenke. Wie sollen wir Eltern das bitte schaffen??? Weiterlesen
Gastbeitrag: „Hausarbeit und Kinderbetreuung hälftig aufteilen, schön und gut, aber was, wenn der Mann nicht will?“
Vor einiger Zeit schrieb ich darüber, dass es wünschenswert wäre, wenn die Politik es mehr unterstützen würde, wenn beide Elternteile auf Teilzeit reduzieren und sich so Hausarbeit und Kinderbetreuung hälftig aufteilen könnten. Eine Diskussion, die zurzeit sehr aktuell ist – aber oft einfach theoretisch bleibt. Weil es vielen schlicht finanziell nicht möglich ist, dass beide auf Teilzeit reduzieren. Weil es noch viele Arbeitgeber gibt, die es gar nicht gerne sehen, wenn Väter auf Teilzeit gehen. Weil es bei Alleinerziehenden sowieso nicht möglich ist. Oder weil es die Männer schlicht nicht wollen. Denn das Modell funktioniert nur, wenn beide es wollen. Das wird dabei oft vergessen. Woran mich auch eine Leserin erinnerte, die mir heute eine Email schrieb. Gerne würde sie gemeinsam mit ihrem Partner die Arbeitszeit reduzieren, um sich alles zur Hälfte aufzuteilen, auch finanziell wäre es drin. Aber: Ihr Partner will nicht. Ich freue mich, dass ich Ihre Email als Gastbeitrag veröffentlichen darf, denn ich bin mir sicher, dass sie nicht die einzige ist, der es so geht! Und hier kommt die Nachricht, die sie mir geschrieben hat: Weiterlesen
Bin ich nur eine gute Feministin, wenn …?!
Ich weiß, ich bin spät dran, der Frauentag ist ja schon vorbei. Aber trotzdem will ich noch was loswerden zu der Diskussion um Frauenrechte, Gleichstellung, Feminismus und all dem, was am Freitag durch die Medien geisterte. Immer wenn ich die Diskussionen im Internet lesen, wenn ich Zeitungsartikel lese, wenn ich Argumente von Frauen-Demo-Teilnehmerinnen höre, dann stellen sich mir ein paar Fragen, allen voran die: Wann ist eine Frau emanzipiert? Oder anders ausgedrückt: Wann bin ich eine gute Feministin? Oder noch anders ausgedrückt: Was macht eine Frau zur Feministin? Und gibt es etwas, das sich damit ausschließt? Kann ich auch als teilzeitarbeitende Frau in einem typischen Frauenberuf eine emanzipierte Feministin sein?! JA KLAR. Wenn es mein eigener Weg ist! Weiterlesen
Interview zur Vereinbarkeit: Wenn die Mutter Vollzeit arbeitet
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ja immer so eine Sache… es gibt viele verschiedene Modelle – die oft aus den unterschiedlichsten Motivationen heraus gewählt werden. Und nicht immer haben die Eltern die Wahl – mal ist es der Arbeitgeber, der nichts anderes zulässt (allen gesetzlichen Rechten auf Teilzeit zum Trotz), mal ist es die finanzielle Situation. So unterschiedlich wie die Vereinbarkeitsmodelle sind auch die Familien, die dahinterstecken. Was als einzelnes Interview mit einer Mutter begann, die mir in einer Mail davon berichtete, dass ihr Mann und sie beide Teilzeit arbeiten und sich alles 50:50 aufteilen, ist nun eine kleine Miniserie geworden, über die ich mich sehr freue! Auf das erste Interview mit den Teilzeit-arbeitenden-Eltern kamen so viele Emails, über die ich mich sehr gefreut habe – und so kamen tatsächlich auch die anderen Interviews zustande: die Hausfrau, die mir von ihrer Entscheidung und ihrem Alltag berichtete, der Hausmann, der von seinen Erfahrungen erzählte und heute nun die fast Vollzeit arbeitende Mutter, die noch einmal ganz andere Einblicke bringt. Weiterlesen
Interview: „Ich bin Hausmann, na und?!“
Nachdem erst eine Mutter in einem Interview erzählt hat, wie sie und ihr Mann beide auf Teilzeit reduziert haben, um sich Haushalt und Kinder gerecht aufzuteilen, meldete sich erst eine Hausfrau für ein Interview. Und wieder gab es viele, viele Kommentare und Emails zu dem Thema „Wie organisieren wir Familie und Beruf?“ – darunter waren auch viele Vollzeit-Mütter, die sich ebenso wie die Vollzeit-Hausfrau etliche blöde Kommentare anhören müssen. Und es meldete sich auch ein Vater, der sich bewusst entschlossen hat, als Hausmann zuhause zu bleiben. Das fand ich so spannend, dass ich ihn um ein Interview bat. Er hat sich bereit erklärt, mir meine Fragen zu beantworten, aber weil sein früherer Arbeitgeber ebenso wie teilweise die engsten Freunde ziemlich daneben reagiert haben, möchte er anonym bleiben. Till heißt er, ist Anfang 40 und kommt aus einem 5000-Seelen-Dorf in Süddeutschland. Doch lest selbst, wie es ihm als Hausmann ergeht und ob er sich noch einmal so entscheiden würde! Weiterlesen
Interview mit einer Mutter: „Wieso ich mich entschieden habe, Hausfrau zu sein“
Vor kurzem hatte ich ein Interview auf dem Blog mit einer Mutter, die mir erzählte, wie sie und ihr Mann sich Haushalt, Kinderbetreuung und Arbeit gleichermaßen aufteilen und beide auf Teilzeit reduziert haben. Echte Gleichberechtigung und Vereinbarkeit, hat mir die Mutter im Interview erzählt. Daraufhin erhielt ich viele Kommentare und Emails von Müttern, die es ähnlich hielten, aber auch von Müttern, die es gerne so machen würden, aber deren Mann es nicht möchte. Und eben von einer Mutter, die mir von ihrem Weg erzählte: Sie hat sich nach der Geburt des ersten Kindes ganz bewusst entschieden, Hausfrau zu sein. Trotz Ingenieursstudium und besten Karrierechancen. Dass sie für ihr Lebensmodell ebenso kritische Kommentare bekommt, wie die Mutter, die mit ihrem Mann gemeinsam Teilzeit genommen hat und alles zur Hälfte aufteilt, ist irgendwie bezeichnend für Deutschland im Jahr 2018, oder? Egal, wie man es macht, irgendjemand meckert immer. Weshalb wir auch nicht versuchen sollten, es anderen recht zu machen, sondern einfach unseren eigenen Weg gehen sollten. Was die Hausfrau-Mutter zu ihrem Weg bewegt hat und wie andere ihr dabei begegnen, hat sie mir im Interview erzählt: Weiterlesen