Nun sind es tatsächlich nur noch fünf Wochen bis zum Stichtag. Und, obwohl ich bisher ziemlich optimistisch war, dass sich alles eingroovt, so mit drei Kindern, und meine Erfahrungen mit meinen beiden Söhnen auch gezeigt haben „Man wächst mit seinen Aufgaben“, kommen nun kurz vor dem Entbindungstermin dann doch die Gedanken, die wohl jede werdende Mehrfachmutter kennt: Werde ich drei Kindern gerecht werden? Wie schaffe ich es, alle Bedürfnisse von allen Kindern unter einen Hut zu bringen? Ich kann mich ja schlecht zerreißen – und hatte ich vor der Geburt des Kleinen noch den Gedanken „ich kann mich ja nicht zweiteilen„, kreist in meinem Kopf diesmal der Gedanke „ich kann mich ja nicht dreiteilen“.
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Was beim zweiten Kind anders ist…
Mittlerweile haben wir uns alle gut aneinander gewöhnt. Der große Bruder ist der tollste große Bruder, den man sich vorstellen kann: Immer will er mit seinem kleinen Bruder kuscheln, streichelt ihm übers Haar und zeigt ihm die Lieblingsspielzeuge. Wenn der kleine Bruder weint, fragt der Große besorgt: „Was hat er denn?“
Der Zauber ist immer noch da, auch beim zweiten Kind. Es gibt Dinge, die werden einfach nicht zur Routine!
Darüber hatte ich ja auch hier http://ganznormalemama.com/2013/11/25/immer-wieder-ein-wunder/ geschrieben.
Beim zweiten Kind hat man mehr Routine – was vieles einfacher macht
Es gibt nichts Schöneres als abends mit den beiden Kindern im Arm einzuschlafen. Der Große kommt einem so groß vor, der Kleine so klein. Es gibt nichts Schöneres als an dem Baby zu schnuppern, dieser unverwechselbare Babygeruch, den die Kleinen in den ersten Wochen an sich haben. Diese federweichen Haare, die sich anfühlen wie Kükenfedern! Und die großen Augen, mit denen er in die Welt schaut, so neugierig – es gibt ja auch viel kennenzulernen!
Aber es gibt auch Dinge, die beim zweiten Mal anders sind. Routine, die man nicht vergessen hat. Das Wickeln. Es geht so viel leichter von der Hand. Das Anziehen der klitzekleinen Babysachen. Was haben wir beim ersten Mal noch geflucht, wenn sich dieser kleine Arm nicht in den Pullover stecken ließ! Diesmal geht es ruckzuck, als ob wir nix anderes getan haben. Überhaupt, das ganze Handling. Es war sofort wieder da – vom ersten Augenblick an. Kopf abstützen, Baby hochheben, im Arm wiegen, wippen, eingespeicherte Handgriffe.
Das Stillen: Es klappte auf Anhieb, als ob da dieses Jahr Pause nicht gewesen war. Baby andocken, sich bequem hinsetzen, nebenher mit einer Hand essen oder Emails schreiben – sowas verlernt man nicht!
Die Coolness, wenn der Kleine unruhig ist: Kein nervöses Herumdoktorn. Kein „Was hat er denn?“ Sondern souveränes Trösten, alle Möglichkeiten durchspielen und viel schneller die Lösung herausfinden.
Eines ist unverändert beim zweiten Kind: die Mutterliebe
Und was genauso ist wie beim ersten Kind: Die Mutterliebe, vom ersten Augenblick an. Man will nichts anderes, als dieses kleine Wesen beschützen, hofft und bangt, dass es ihm immer gut geht – und tut alles, dass es auch so bleibt.
Eifersucht beim großen Bruder?
Der Countdown zur Geburt hat begonnen. Mutterschutz. Noch sechs Wochen bis das zweite Kind kommt. Vielleicht ja auch nur noch vier. Oder acht. Man weiß es nicht. Da beginnt auch die Zeit, sich Gedanken zu machen. Was passiert mit mir, wenn das zweite Kind da ist? Was passiert mit seinem großen Bruder? Wird er eifersüchtig auf seinen Bruder sein? Wie begegne ich dieser Eifersucht auf das Geschwisterkind? Wie kann ich es anstellen, dass er sich nicht zurückgesetzt fühlt? Und natürlich die große Frage, die glaube ich, alle Mütter quält, wenn das zweite Kind unterwegs ist: Kann ich eigentlich das zweite Kind genauso lieben wie das erste? Wie werde ich zwei Kindern gerecht?