Weshalb ich nichts mehr aufschiebe: Gedanken zum 40.

40! In Worten vierzig. 40 bin ich heute geworden und was soll ich sagen: Es ist auch nur eine Zahl. Vielleicht ist da ein graues Haar mehr als gestern und vielleicht war das Fältchen in den Augenwinkel gestern noch etwas weniger ausgeprägt. Hab dann erstmal die Augencreme etwas dicker aufgetragen, frei nach dem Motto „viel hilft viel“. Aber im Ernst: War gar nicht schlimm. Das 40 werden. Auch wenn ich mich wirklich nicht so fühle. Mich etwas über die Zahl erschrecke. 40 waren doch früher immer „die Alten“. Aber alt komme ich mir wirklich nicht vor. Wenn man mich fragen würde, würde ich sagen, ich bin 31. Mal sehen, ob ich dann in 10 Jahren sage, „ich bin 41“. Oder immer noch 31?! Letztendlich ist es nur eine Zahl auf dem Papier und seit dem 18. Geburtstag ändert sich faktisch nicht mehr viel. Das tut es dann erst wieder mit 60, wenn man Seniorenrabatt bekommt. Moment mal, das ist ja schon in 20 Jahren?! Himmel. Stopp jetzt, darüber wollte ich gar nicht schreiben. Sondern darum, dass mich eben dieser Geburtstag daran erinnert, dass ich nichts mehr vor mir herschieben möchte.

Womit ich jetzt nicht die unerledigten Punkte auf meiner täglichen To-Do-Liste meine. Und auch nicht die Wäscheberge und Geschirrtürme und schon gar nicht die Krümel unterm Esstisch. Sondern Dinge wie Urlaub. Und Feiern! Ja. Richtig. Feiern. Was jetzt in Coronazeiten eine Art Fremdwort ist. Eben genau das.

Denn eigentlich wollte ich den heutigen Tag groß feiern. Mit vielen Freunden und ihren Kindern. Eine Feier, die ich vor drei Jahren schon machen wollte und dann schlicht nicht dazu kam, etwas zu organisieren, die Einladungen auszusprechen. Ich verschob die Feier auf ein Jahr später – vor zwei Jahren sollte sie stattfinden. Aber dann brach sich mein Großer einen Tag vor meinem Geburtstag den Arm und war im Krankenhaus. Letztes Jahr kam dann die Krankheit meines Mannes dazwischen. Tja und dieses Jahr: Corona.

Also wieder keine Geburtstagsfeier. Und wieder sage ich mir „aufgeschoben ist nicht aufgehoben“. Aber wann ich nachfeiere? Das kann einem momentan keiner beantworten. Was mir zeigt: Wir sollten diese Dinge nicht aufschieben. Sondern feiern, wenn uns danach ist. Mit allen zusammen. Egal, ob es einen Anlass, einen runden Geburtstag oder ähnliches gibt. Reicht es nicht als Anlass, dass es ein schöner Tag ist?! Dass man einfach mal all seine Freunde auf einen Haufen sehen möchte?! Dass man einfach Lust hat, eine Party zu schmeißen?! Lasst uns doch das Leben feiern, ist das nicht Grund genug?!

Ich werde diese Feier definitiv nachholen. Wann auch immer. Wie auch immer. Und mir auch nicht mehr sagen „ach, ich feiere nächstes Jahr“.

Und das werde ich auch auf andere Dinge übertragen. Denn es gibt so einige Dinge, die ich vor mir hergeschoben habe. Statt zu sagen „da könnte man ja auch noch mal mit den Kindern eine Wanderung machen“ und dann aus Bequemlichkeit doch wieder im üblichen Wald eine Runde zu drehen, wird die Wanderung einfach gemacht. Und nicht aufgeschoben zu den ganzen anderen „das könnte man ja auch mal machen“-Dingen. Statt zu sagen „wir könnten auch mal wieder ein Wochen auf Fehmarn, Juist, Sylt, xyz verbringen“ wird einfach gebucht. Corona hat mir gezeigt, wie schnell sowas nicht mehr möglich ist. Statt immer die üblichen Reiseziele anzusteuern, wird (wenn es dann irgendwann wieder möglich ist), endlich mal eine Islandreise gebucht. Oder die vier Wochen quer durch Kanada. Wenn es Geld, Zeit und die äußeren Zustände zulassen, möchte ich ab sofort meine „wir könnten ja mal“-Pläne umsetzen. Nicht mehr zögern und aus Bequemlichkeit vor mir herschieben, sondern einfach machen. Genauso wenig möchte ich gute Vorsätze vor mich herschieben. Seit Wochen habe ich mir vorgenommen, jeden Tag Yoga zu machen. Was ist aus diesem Vorsatz geworden? Ich glaube, ihr habt es bereits erraten…

Deshalb höre ich jetzt auch auf, diese Zeilen zu schreiben und rolle meine Yogamatte aus. Ihr wisst: Man sollte seine Pläne nicht aufschieben!

Kennt Ihr auch  meine anderen Bücher?

 „Afterwork Familie: Wie du mit wenig Zeit dich und deine Familie glücklich machst.“

Willkommen Geschwisterchen: Entspannte Eltern und glückliche Kinder.“

Und mein Kinderbuch: Der Blaubeerwichtel

Willkommen bei der ganznormalenMama! Wollt Ihr familienfreundliche Reisetipps? Oder kinderleichte Rezepte? Oder Lustiges, Nachdenkliches aus dem Mamaalltag? Dann stöbert im Archiv und folgt mir auf Facebook, bei Instagram oder Pinterest– ich freue mich auf Euch!

3 Kommentare zu “Weshalb ich nichts mehr aufschiebe: Gedanken zum 40.

  1. Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute zum Geburtstag, Gesundheit, Zufriedenheit und Glück für das neue Lebensjahr und die weitere Zukunft.

    Ich lese seit ca. einem Jahr Deinen Blog und habe auch zwei Deiner Bücher. Das, was Du schreibst, und die Weltanschauung, die daraus erkennbar ist, spricht mir oft aus der Seele.

    Ich freue mich über jeden neuen Beitrag von Dir in Deinem Blog. Mach bitte weiter so.

    Alles Liebe,
    Annette

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