„Ich habe nur zwei Hände, oder seht Ihr, dass mir eine dritte gewachsen ist?“ Ich weiß nicht, wie oft ich diesen Satz schon zu meinen Kindern gesagt habe. Und sie können sich immer noch herrlich darüber kaputt lachen, wenn sie sich vorstellen, wie mir eine dritte Hand aus dem Rücken wächst. Und sich dann überlegen, wie man ein Loch in den Pulli schneidet, damit die Hand da auch raus kann. Und was man mit drei Händen alles Tolles anstellen könnte. Zwei Brote gleichzeitig schmieren. Dem einen die Spaghetti kleinschneiden und dem anderen einen Schluck Wasser einschenken. Der kleinen Schwester die Windel wechseln und beim Vorlesen die Seiten umblättern. Ja, wir Mütter bräuchten drei Hände, ach Quatsch, besser gleich vier. Und es gibt noch neun weitere Dinge, die Mütter wirklich bräuchten, um den Alltag leichter zu überstehen…
… Augen im Hinterkopf!
Bis meine Kinder drei oder vier waren, glaubten sie tatsächlich, dass ich Augen im Hinterkopf habe. Ich hatte es ein paar Mal scherzhaft gesagt und irgendwie nahmen sie es für bare Münze. War ganz praktisch, denn sie waren wirklich brav. Also meistens jedenfalls. Aber mal ehrlich, so ganz echte Augen im Hinterkopf wären wirklich super. Dann hätte ich letztens die Klopapierrolle noch gesehen, bevor sie von meiner Kleinen ins Klo versenkt wurde.
… Rollschuhe unter den Füßen!
Um ruckzuck quer durch die Küche zu sausen, um das herunterfallende Glas mit dem Mehl aufzufangen. Oder das offene Rote Bete Glas, das auf die weiße Tischdecke kippt.
… einen ausschaltbaren Geruchssinn!
Um diese gewissen Wickelsituationen, Ihr wisst schon.
… das federleichte Schweben!
Um quasi geräuschlos und berührungslos aus dem Bett zu schweben, damit ja keiner aufwacht.
… einen Röntgenblick!
Dann hätte ich gesehen, dass meine Jungs im Kinderzimmer gerade eine Flasche Apfelsaft auf dem Teppich verteilen und Knete und Fingerfarben drin auflösen, als es so verdächtig ruhig war.
… einen eingebauten Lautsprecher!
Der liest dann zum 20. Mal mit meiner Stimme und voller Hingabe (inklusive verstellte Stimmen) „Conni in den Bergen“ vor, während ich schon gemütlich vor ich hindöse.
… eine eingebaute Suchmaschine.
Dann müsste ich nicht immer erst das Handy zücken, um die dringende Frage zu beantworten, wie schwer der größte Diamant der Welt ist und für wie viel er versteigert wurde. Denn in der Zeit, in der ich es bei Google eingebe, fallen meinen Kindern schon zehn weitere Fragen ein. Wie viel wert ein Kilo Silber ist. Und wie dick der dickste Mammutbaum ist. Und. Und. Und. Überhaupt. Und natürlich zum Suchen der ganz realen Dinge. Socken. Das Ein-Euro-Stück. Das Matheheft.
… ein ausschaltbares Gehör.
Damit ich die zehnte Version des auch beim zehnten Mal nicht witzigen Pups-Kacka-Witz nicht mehr hören muss.
… einen Knopf zum Zeitanhalten!
Das ganze Mamaleben ist voll von diesen Momenten, in denen ich die Zeit anhalten möchte (meine schönsten habe ich hier mal aufgelistet). Die Zeit rast einfach so vorbei, unfassbar, in wirklichen Sinne: unFASSbar. Denn ich will sie anfassen, all diese Momente, die Hand ausstrecken und sie festhalten. Womit ich beim nächsten Punkt wäre…denn ich hätte gerne einen
… Knopf zum Geruch, Gefühl, Erinnerung hervorholen!
Auf den Knopf drücken und noch mal den ersten Schrei hören. Auf den Knopf drücken und die Babyhaut noch mal fühlen. Das erste Lachen hören, sehen, fühlen. Die kleine Babyhand in der eigenen Hand. All das. Genau das. Ein Leben lang.
Ach, wir Mütter bräuchten Zauberkräfte.
Übersinnliche Fähigkeiten.
Und ein bisschen mehr Schlaf.
Und Kaffee.
Und Schokolade.
Und einen Tag, der 28 Stunden hat
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