Muttersein bedeutet, einen Berg an „das mache ich, wenn ich mal Zeit habe“-Dingen vor sich herzuschieben

Als Mutter muss man täglich mehrere Berge erklimmen. Den Wäscheberg. Den Berg aus Geschirr. Den Altpapierberg. Berge, die unheimlicherweise immer wieder von alleine nachwachsen. Kaum ist die Wäsche in der Waschmaschine, quillt der Wäschekorb schon wieder über. Ist das Geschirr aus dem Geschirrspüler ausgeräumt, ist er auch schon wieder voll. Und was das Altpapier betrifft, könnte ich täglich zum Container gehen und würde trotzdem nie, nie, nie einen leeren Altpapierkorb haben zuhause. Doch das alles wird noch übertroffen vom höchsten aller Berge, dem Mount Everest im Mama-Kosmos sozusagen. Der „das mache ich, wenn ich mal Zeit habe“-Berg. Unbezwingbar und steil ragt er vor mir auf. Täglich bricht er neue Höhenrekorde. Und ist selbst mit Sicherung und Sauerstoffflasche nicht zu erklimmen. Sein Schatten überdeckt die anderen Berge und  manchmal, ja, manchmal, nimmt er mir sogar die Luft zu atmen.manchmal, nimmt er mir sogar die Luft zu atmen. Weiterlesen

Wieso wir viel häufiger Hilfe einfach annehmen sollten (ohne uns schlecht zu fühlen)

Es ist fast schon ein Reflex. „Sag‘ Bescheid, wenn du Hilfe brauchst.“ – „Ja, klar. Mache ich.“ Dahingemurmelte Antwort und es ist eh schon klar, dass ich auf dieses Angebot nie eingehen werde. Hilfe annehmen will tatsächlich gelernt sein. Viel zu oft ertappe ich mich dabei, wie ich gut gemeinte Angebote einfach ablehne. Ohne nachzudenken. „Soll ich Kuchen mitbringen?“ – „Den hole ich selbst, kein Problem.“ Wieso eigentlich?! „Soll ich dir was vom Supermarkt mitbringen?“ – „Ach lass mal, ich muss eh noch mal los.“ Nö,  musste ich eigentlich nicht, ich brauche nur Milch sonst nichts. „Sag‘ Bescheid, wenn ich die Kinder mal für dich mit abholen soll.“ – „Mache ich.“ Fällt ebenfalls unter die Kategorie: Mache ich nie. Wenn man mal darauf achtet, ist der Alltag tatsächlich voller Hilfsangebote. Und zwar nicht nur oberflächlich, rein aus Höflichkeit dahingesagte, sondern ehrliche Hilfsangebote. Und was machen wir?! Schlagen sie einfach aus. Wieso eigentlich? Und wieso ist es manchmal so schwer, Hilfe anzunehmen? Und noch schwerer: Andere um Hilfe zu bitten? Weiterlesen

Hallo Herbst, schön, dass Du da bist!

Ein bisschen goldener könntest Du schon sein, lieber Herbst. Wieso versteckst Du Dein warmes Licht hinter den Wolken? Es ist doch gerade dieses Warme, Weiche, dieses besondere Licht, dass Deinen Einzug so besonders macht. Eigentlich wollte ich die Heizung auch nicht vor Oktober anstellen, aber wenn Du so weitermachst, dann komme ich wohl nicht mehr Drumherum. Trotzdem will ich nicht lamentieren, denn ich freue mich, dass Du da bist, lieber Herbst. Denn es gibt so ein paar Dinge, auf die ich mich jetzt freue und die den Übergang vom Sommer (der dieses Jahr eh nur eine Sparversion war) leichter macht.

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Wie uns Kinder verletzlich machen

… und dann gibt es da plötzlich so einen Moment, der einem die Augen öffnet. Der einem zeigt, wie fragil das Leben ist, wie verletzlich wir selbst sind und wie wichtig es ist, jede Sekunde einfach zu genießen. Es ist einer der Momente, wo ich meine Kinder einfach nur fest in den Arm nehme, sie nicht mehr loslassen will. Auf einmal wird einem klar, was für ein großes Geschenk das Leben mit Kindern ist, ein Geschenk, das nicht selbstveständlich ist. Auf einmal wird einem bewusst, dass sich das, was wir jeden Tag so selbstverständlich erleben, was wir für gegeben nehmen, auch jederzeit vorbei sein kann. Und dann erscheint einem der morgendliche Anziehstress, das Meckern beim Essen und der Geschwisterstreit als so banal. Denn auch diese – doch manchmal so nervigen – Dinge sind ein Geschenk.

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