Schöner Scheitern beim Kürbisschnitzen (wieso es bei uns keine geschnitzten Kürbisse gibt)

Ich habe mein Bestes gegeben. Aber Kürbisse und ich werden keine Freunde mehr. Dafür habe ich drei Messer weniger. Ich wollte ja auch so einen gruseligen Kürbis vor dem Haus stehen haben. Der gute Vorsatz war da. Das Messer aber nicht scharf genug. Oder der Kürbis zu groß. Oder ich zu schwach. Ach Quatsch, letzteres bestimmt nicht. Wie komme ich darauf! Ich hätte es ja eigentlich besser wissen müssen. Denn jedes Jahr, wenn die Kürbiszeit kommt, nehme ich mir vor, eine leckere Kürbissuppe zu kochen. Mag zwar keiner außer mir in diesem Haus, aber ich finde sie richtig lecker. Verfeinert mit Orange und Kürbiskernöl, ein bisschen Ingwer unterpüriert, das ist so lecker, echt jetzt. Aber der Weg dahin! Der ist beschwerlich. Ich nehme ja schon immer Hokkaidokürbis, denn den muss man nicht schälen. So wie den grünen Spargel. Man muss sich ja optimieren in der Küche. Aber das ändert leider nichts daran, dass so ein Kürbis hart ist. Furchtbar hart. Eigentlich unkaputtbar. Wie soll man das als normalstarker Mensch jemals in Stücke hacken?! Geschweige denn ein filigranes Kürbisgesicht schnitzen?! So mit Augen und Mund und Zähnen und fiesen Leuchtöffnungen?

Ich habe kapituliert. Das Messer geschwungen. Es steckte fest. Ließ sich nicht rausziehen. Hauruck. Nix bewegt sich. Nochmal. Nix bewegt sich. Also das Messer mit dem Kürbis hoch und wie so eine Axt auf den Holzblock, äh, nee, das Schneidebrett plumpsen lassen. So machen das doch Holzhacker. Und die zerhacken massives Eichenholz. Da werde ich ja wohl diesen Kürbis…

Zack.

Den Messergriff habe ich in der Hand.

Den Griff.

Der Rest steckt im Kürbis. Der nicht mal ein kleines bisschen gespalten ist!

Ok. Eine Chance noch. Ein sauberes Messer steckt noch im Messerblock. Das Große. Das, was ich eigentlich  nie benutze. Immer nur respektvoll von der Seite anschaue.

Ich komme mir vor wie bei der Duschszene von Psycho.

Es kommen sogar komische Geräusche aus meinem Mund.

Gut, dass mich keiner sieht.

Nun stecken zwei Messerklingen im Kürbis. Eine große, schlachtermessermäßige. Eine kleinere, frisch geschärfte. In unserem Mülleimer liegen nun zwei Messergriffe.

Und ein Kürbis. Er war leider zu groß, um ihn in die Küchenmaschine zu stopfen.

Ich hatte noch als Kontrastprogramm das Kartoffelschälmesser ausprobiert. Immerhin blieb die Klinge nicht stecken. Dafür hatte ich auch sogar ein Stück Kürbis in der Hand. 1cm dick und 2 cm lang. Ein Anfang. Leider dauerte es so lange, dieses Stück abzuschneiden, dass mein Bauch sich meldete und drei kleine Kinder auch. Die Müsli essen mussten statt Kürbissuppe. Schmeckte ihnen eh besser.

Den Gruselkürbis basteln wir uns jetzt aus Tonpapier und legen Zierkürbisse daneben. Für die Kürbissuppe habe ich übrigens fertig gewürftelten Hokkaidokürbis im Tiefkühlregal entdeckt. Ist in 5 Minuten fertig. Nun kommt hier keiner mehr um Kürbissuppe rum. Wer meckert, bekommt trocken Brot. So ist das!

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3 Kommentare zu “Schöner Scheitern beim Kürbisschnitzen (wieso es bei uns keine geschnitzten Kürbisse gibt)

  1. Hi, ich hab herzhaft gelacht! Aber hier der Tipp einer Freundin: Hokkaido Kürbis 30-60 Minuten bei 100 Grad in den Ofen. Dann schneidet er sich ganz weich!
    Bei uns gibts sowohl geschnitzten Kürbis als auch Halloween feiern, hab auch drüber gebloggt. Schnitzen ist aber Papasache hier!
    Liebe Grüße

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