Wieso muss man sich als Mutter eigentlich ständig rechtfertigen? Wieso kann man es niemanden recht machen? Irgendjemand hat immer etwas auszusetzen. Und das nervt! Viel zu oft geht es dabei um das Thema „Arbeiten oder nicht Arbeiten“. Da hat ja jeder seine eigene Meinung und das ist auch okay so. Nur wollen viele Außenstehende einem ihre eigene Meinung als die einzig ultimativ richtige verkaufen und das noch mit einem nervigen Ratschlag verknüpfen. So wie die Dame in der Eisdiele, die mich seufzend fragte: „Und müssen Sie arbeiten oder können Sie sich ganz den Kindern widmen?“
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Das Kind braucht doch eine Mütze: Kaum ist man Mama, kommen die Ratschläge von allen Seiten
Es gibt nichts Privateres als das Familienleben und die Kindererziehung. Und kaum etwas, bei dem einen ALLE reinreden. Ungefragt. Kaum etwas, wo jeder meint, es besser zu wissen. Und auch mal ungefragt Ratschläge zu verteilen. Weiterlesen
Mommy Wars: Wieso machen wir Mamas es uns gegenseitig so schwer?
Das Wort Mommywars hatte ich vor der ersten Schwangerschaft noch nie gehört.
Doch kaum hat man den positiven Schwangerschaftstest in der Hand geht es los: Man betritt eine Welt voller Extreme. Extremer Meinungen. Es scheint nur schwarz oder weiß zu geben. Links und rechts. Oben und unten. Hausgeburt? Oder Wunschkaiserschnitt natürlich in Klinik mit angeschlossenem Perinatalzentrum? Für die einen ist schon eine PDA Teufelszeug. Für die anderen eine Wassergeburt Hippie-Firlefanz.
Wettrüsten in den Gärten: Wer hat das größte Trampolin?
Man sieht sie besonders in den Neubaugebieten: Rutschen, Schaukeln, Spielhäuser. In allen Farben, Größen und Formen. Und daneben: die Trampoline. Groß, größer, am größten. Da grenzen zwei Grundstücke von Doppelhäusern aneinander, nur durch einen kleinen Zaun getrennt. Und dennoch in beiden Gärten dasselbe Bild: Auf die 200 Quadratmeter gequetscht befinden sich eine Rutsche, eine Schaukel, eine Sandkiste, ein Holzhaus und das unvermeidliche Trampolin. Unter Rutsche plus Schaukel plus Trampolin geht es nicht.
Kinderspielplatz im eigenen Garten: Oft sogar besser ausgerüstet als der kommunale!
Da wird so mancher kommunale Kindergarten neidisch. Alles vom Feinsten, alles neu, natürlich, Qualität, für die Kinder nur das Beste. Der Nachbar hat das auch alles? Die Kinder spielen eh immer zusammen? Man könnte sich das Trampolin vielleicht teilen? Nein. Die Blöße will man sich nicht geben. Und so gleichen die Gärten in Neubaugebieten zunehmend Spielplätzen. Einer reiht sich an den anderen.
Ein Wettrüsten zwischen Gartenzäunen: Wer bietet seinem Kind am meisten? Über Wettbewerbe zwischen Eltern hatte ich mich ja schon hier ausgelassen und über den Wettkampf um den schönsten Kindergeburstag hier. Nun bekommen die Gärten ihr Fett weg!
Als Kind, damals, als es Trampoline nur in der Turnhalle gab, hatten wir eine Schaukel. Unsere Nachbarn hatten eine Sandkiste. Wieder andere eine Rutsche. Ansonsten sind wir rumgetromert, haben Ball gespielt und sind mal in dem einen Garten, mal in dem anderen Garten eingekehrt. Das war super. Wir waren immer zusammen. Und haben nichts vermisst.
Früher brauchten wir auch keine Hüpfburgen im Garten und in Bullerbü gibt es das auch nicht
Heute sieht man die Einzelkinder auf dem heimischen Gartentrampolin Purzelbäume schlagen. Während nebenan das Nachbarseinzelkind auf dem ebenfalls eigenen Trampolin herumhüpft.
Gibt es einen Passus in den Bauordnungen von Neubaugebieten, dass jeder Haushalt mit Kind zumindest über ein Trampolin, eine Rutsche und eine Schaukel verfügen muss?
Ein Glück wohnen wir in der Innenstadt und unser Garten ist so klein, dass hier nur eine Sandkiste hineinpasst. Dafür haben wir den Spielplatz gleich um die Ecke. Da gibt es Rutsche, Karussel und Schaukel. Und: andere Kinder.