Gastbeitrag: So unterschiedlich ist das Familienleben in Ost & West

Ich freue mich immer, wenn ich hier auf dem Blog auch mal andere Mütter zu Wort kommen lassen kann (auch gerne mal Väter, übrigens!) – denn es gibt viele Aspekte, die ich gerne mal streifen würde, aber selbst nicht schreiben kann, mangels Erfahrungen auf dem Gebiet. Diesmal geht es um das spannende Thema „Familienleben ist Ost und West“ – passend zum Tag der Deutschen Einheit! Selbst 30 Jahre nach der Wiedervereinigung gibt es immer noch Unterschiede, aber lest selbst, was Nadine von Dresdenmutti schreibt, die selbst in Ostdeutschland aufwuchs, einen Mann „aus dem Westen“ heiratete, eine Zeitlang in Köln lebte und nun wieder mit ihrer Familie in Dresden lebt:

Vorab: vielen Dank an Nathalie, dass du mir den Raum gibst, meine Erfahrungen über das Familienleben in Ost- und Westdeutschland mit deinen Lesern zu teilen. Ich bin mir sicher, dass jede Familie ganz unterschiedliche Erfahrungen gesammelt hat und sich diese zum Teil sehr oder sogar komplett von meinen unterscheiden werden. Hier folgt also mein subjektiver Erfahrungsbericht einer jungen Frau aus dem Osten, die mit einem Wessi verheiratet ist, zwei Töchter bekam, und mit allen zusammen wieder in den Osten zog.

Nadine und ihr Mann.

„Mit der „Hausfrau“ fielen mir die ersten Unterschiede auf“

Unsere Familiengeschichte startet direkt nach meinem Abitur 2006, als ich aus einer kleinen sächsischen Gemeinde in die Großstadt Köln zog und mich dort kurze Zeit später verliebte. In einen Wessi. Ich nannte ihn damals auch scherzhaft so, doch ehrlicher Weise spielt in meiner Generation Ost/West kaum mehr eine Rolle . So ist zumindest meine persönliche Erfahrung aus den insgesamt 11 Jahren, die ich im Rheinland lebte. Man muss sich als Ossi zwar immer noch viele Bananenwitze im Westen anhören, doch darüber hinaus ticken wir alle ziemlich gleich, finde ich.

Warum ich dennoch etwas über die Unterschiede schreibe? Das liegt daran, dass mir in Bezug auf das Familienleben doch unterschiedliche Betrachtungsweisen auffielen. Das wurde mir bewusst, als ich die ersten westdeutschen Familien zu Hause besuchte und meine Vorstellung einer „Hausfrau“ komplett umgekrempelt wurde. Wir Ossis kennen das so: Vati arbeitet, Mutti arbeitet. Alle arbeiten und anders kann man sich das Leben gar nicht leisten. Da ich bis dato nicht wirklich Hausfrauen kennengelernt hatte, dachte ich bei dem Begriff an die Ehefrauen der Superreichen, die auch eine Nanny und einen Gärtner beschäftigen, einen Pool im Garten haben und aus der Portokasse eine Weltreise unternehmen können.

Hausfrauen, das waren für mich Luxus-Frauen, die nicht arbeiten müssen , weil sie so unfassbar reich sind. Das erschien mir in meiner kleinen Welt ganz selbstverständlich und logisch, doch in den gewöhnlichen Familien meiner Freunde und Freundinnen lernte ich ganz andere Hausfrauen kennen. Ganz normale Frauen ohne Pool und Poolboy. Das Hausfrauensein, stellte ich überrascht fest, war im Westen recht üblich und in allen Gesellschaftsschichten verbreitet. Viele Frauen blieben nach der Geburt ihrer Kinder komplett zu Hause – so auch meine Schwiegermama beispielsweise. Als ich dann selbst mit 25 und 26 Jahren meine Kinder bekam – für Westverhältnisse also eher eine „junge Mutter“ war – fielen mir noch mehr Unterschiede auf.

Hausfrau oder Working Mum? Die große Verwirrung im Westen!

Während meine Freundinnen und Freunde im Osten ihre Kinder kurz nach dem 1. Geburtstag direkt zur Eingewöhnung in den Kindergarten brachten, sah das bei meinen Westfreundinnen und -Freunden gemischt aus. Vor allem herrschte eine große Verwirrung, wie man es richtig machen sollte! Ein Umdenken hatte stattgefunden, doch es fühlte sich nur so halb richtig an. Wenn West- Eltern ihre Kinder früh in die Betreuung gaben, rechtfertigten sie das ununterbrochen. Eine Freundin aus dem Westen erzählte mir, dass sie ihre 2-jährige Tochter bald vormittags zu einer Tagesmutter bringen werde und begann dann, mir die Gründe ausführlich und mit offensichtlich schlechtem Gewissen zu erklären, bis ihr selbst auffiel: „Na, wobei … Du bist ja aus dem Osten , da ist das ja normal.“ So war es. Ich verstand ihre Bedenken kaum, sondern freute mich für das aufgeweckte Kleinkind auf ihrem Arm. Es durfte endlich in den Kindergarten, das war großartig und würde ihm sehr gefallen! Ich denke selbst noch gern an meine eigene Kindergartenzeit zurück. Mein Mann hingegen besuchte nie eine Fremdbetreuung.

Im Westen scheint mir das Bild der aufopferungsvollen Mutter, noch sehr präsent. Man will es nicht zugeben, aber es steckt trotzdem tief in der Gesellschaft. Selbst arbeitende Frauen spüren den Druck, eigentlich selbst für die Kinder da sein zu müssen, und fragen sich: Sollte ich lieber noch weniger arbeiten? Muss ich meinen Sohn wirklich 5 Stunden in die Betreuung geben oder reichen auch 4 Stunden? Können wir unsere Töchter vielleicht erst mit 3 Jahren in die KiTa geben? Auch mein Mann (zur Erinnerung: ein Wessi) hatte anfangs überlegt, unsere Töchter bis zur Schulzeit komplett zu Hause zu betreuen, doch dieser Gedanke verflog ganz schnell, weil ihm einerseits zu Hause die Decke auf den Kopf fiel und unsere Töchter andererseits so gern unter anderen Kindern waren. Ich denke, wir hätten ihm eine tolle Zeit verwehrt.

Familienfreundliche Strukturen im Osten

Wie viele Familien in Ost und West hatten wir große Probleme, eine Kinderbetreuung für unsere Töchter zu finden, obwohl wir sie in allen Krippen unseres Bonner Stadtteils (immerhin 7 Stück!) und in der Uni-KiTa angemeldet hatten. In der ersten Runde gingen wir komplett leer aus, weshalb unsere große Tochter nicht mit einem Jahr schon in die Kinderkrippe gehen konnte. Da wir aber ohnehin gerade die zweite Tochter bekommen hatten und mein Mann weiterhin zu Hause blieb, entschieden wir uns dafür, ein Jahr zu warten und es dann erneut mit einem KiTa-Platz zu versuchen. Und ein Jahr später hatten wir Erfolg! … Wir bekamen die Zusage einer wundervollen KiTa, an die ich heute noch gerne denke, ABER die Rahmenbedingungen waren weniger gut . Als Ossi kann man sich das kaum vorstellen, aber in dieser Bonner KiTa haderte ich mit den kurzen Betreuungszeit von 7:30 Uhr bis 14:30 Uhr , wegen der ich nicht weiter Vollzeit arbeiten konnte. Auch die vielen Schließtagen im Jahr machten uns zu schaffen: 3,5 Wochen im Sommer, eine Woche Ostern, eine Woche Weihnachten und zahlreiche weitere Tage verteilt aufs Jahr, an denen wir keine Kinderbetreuung hatten …

2017 fassten wir schließlich den Entschluss nach Dresden zu ziehen und sagten dem Westen adé! Obwohl wir in Dresden mehr für die Kinderbetreuung bezahlen, liebe ich die Familienfreundlichkeit : unser Kindergarten hat nur drei Schließtage im Jahr. D-R-E-I! Im ganzen Jahr! Und die Öffnungszeiten sind der Burner für jede Familie, bei der beide Eltern arbeiten: 6:30-17:30 Uhr! In der Regel haben KiTas im Osten sogar von 6-18 Uhr geöffnet, aber unsere Bedarfsumfrage hat ergeben, dass die kürzeren Zeiten ausreichen. Ist das nicht cool? Die KiTa richtet sich hier nach den Eltern und nicht andersherum. In Westdeutschland hat man häufig Bedenken , dass Kinder bei langen Öffnungszeiten 12 Stunden in die Betreuung gesteckt werden und nur 2 Wochen Urlaub bekommen (die sind Pflicht), aber in liebevollen Familien nutzt man das System nicht aus.

Unsere Kinder dürfen beispielsweise von 7:30 bis 16 Uhr in Kindergarten und Schule sein und haben mindestens 6 Wochen Urlaub im Jahr. In anderen Familien nutzt man morgens die Betreuung, in anderen abends – es kommt immer drauf an, wie die Arbeitszeiten sind. Das System bietet jeder Familie, was es braucht und ich persönlich finde das sehr gut. Wenn ich einmal länger arbeiten muss, kann ich das einfach tun, weil ich weiß, dass meine Töchter auch noch länger mit ihren Freundinnen und Freunden spielen können. Im Osten geht es auch mit der Schulzeit easy weiter Zurecht mögen sich Eltern aus dem Westen fragen, ob der Luxus der langen KiTa-Öffnungszeiten nicht mit der Schule wieder zunichte gemacht wird. In Bonn, wo meine Töchter geboren sind, erhalten nur 60 % der Kinder einen Hortplatz . Oft habe ich erlebt, wie West-Eltern in Widerspruch gehen mussten und schon angst und bange waren, weil sie keinen Platz bekommen hatten. Ein Alptraum! In Dresden steht hingegen für ALLE (!) Kinder ein Hortplatz zur Verfügung und es gibt eine Ferienbetreuung, welche die gesamten Ferien abdeckt. Vor der Schule können Kinder im Frühhort betreut werden, nachmittags reicht das Hortangebot immerhin bis 17 Uhr.

Diese maximale Flexibilität nimmt mir persönlich extrem viel Druck . Ich MUSSTE in Bonn um 14:30 Uhr die Kinder aus der KiTa abgeholt haben. Wenn also ein beruflicher Termin nachmittags lag oder ich zu einer Dienstreise fahren wollte, löste das bei mir großen Stress aus. Was sollte ich nur tun? Mein Mann arbeitete als Erzieher bis 17 Uhr und unsere Freunde hatten um 14 Uhr noch keine Zeit, zwei kleine Kinder abzuholen und zu betreuen, denn sie waren selbst noch auf Arbeit. Wir versuchten es mit einer Studentin als Babysitterin , aber auch da kollidierten die Vorlesungszeiten mit meinen Terminen … Es war unglaublich belastend. Viele Eltern im Westen sprechen vom „Betreuungstetris“, was ein sehr passender Begriff dafür ist, wie Eltern die Betreuung ihrer Kinder in den Alltag hineinpuzzeln müssen, obwohl sie eigentlich eine Betreuung haben. Und die vielen Schließtage verschlimmerten den Stress für Eltern zusätzlich. Die beste Lösung für den Zwiespalt ist tatsächlich der Hausmann oder die Hausfrau, der bei den vielen Engpässen jederzeit einspringen kann.

Im Westen: Weniger Arbeit, mehr Freizeit, mehr Spielplatz-Freunde

Was ich im Westen sehr liebte , waren die gemeinsamen Nachmittage auf dem Spielplatz. Da wir Eltern alle früh unsere Kinder aus der KiTa abholen mussten, hatte auch in jeder Familie zumindest ein Elternteil nachmittags Zeit für Playdates. Unser Spielplatz lag nicht weit vom Kindergarten entfernt und wurde ein vielbesuchter Treffpunkt, auf dem auch wir Eltern uns austauschen konnten, oft picknickten und Freunde wurden. Im Osten hingegen holen Eltern zu ganz unterschiedlichen Zeiten ihre Kinder ab . Maximale Flexibilität heißt eben, dass einige Kinder gleich nach dem Mittagessen abgeholt werden, andere um 14 Uhr, wieder andere um 16 Uhr und der Rest kurz vor KiTa-Schluss … So brauchte ich lange Zeit, um überhaupt alle Kinder aus der Gruppe meiner Tochter und deren Eltern einmal gesehen zu haben. Playdates auf dem Spielplatz fanden nur sehr vereinzelt statt und mit nur zwei oder drei anderen Eltern, wenn ich es in der WhatsApp-Gruppe vorschlug.

Im Osten hat jede Familie ihren eigenen Rhythmus und sucht weniger Kontakt zu anderen. Auch trafen wir uns in Bonn einmal im Monat abends in einer Eltern-Runde zum Quatschen und Austauschen. In Dresden wurden solche Angebote, die ich immer mal wieder versuche ins Leben zu rufen, bisher nur wenig angenommen. Die kurzen KiTa-Öffnungszeiten zwangen uns zur Teilzeitarbeit , was angenehm war. Mein Mann arbeitete nachmittags 20 Stunden in der OGS und ich arbeitete vormittags 30 Stunden in der Uni Bonn. Wir hatten auf diese Weise viel Freizeit, ich konnte mich wie gesagt mit Freunden und Freundinnen aus der KiTa verabreden oder mit meiner Nähmaschine nähen, im Sommer noch lange ins Freibad gehen usw. Diese Freiheit hatte allerdings im wahrsten Sinne des Wortes ihren Preis: ein Umzug aus unserer 2-Raum-Wohnung in Bonn in eine 3-Raum-Wohnung wurde undenkbar, weil wir dafür zu wenig verdienten und mehr arbeiten nicht drin war.

Unser aktuelles Leben in Dresden & der Wunsch für die Zukunft

In Dresden arbeiten wir zwar deutlich mehr (40+ Stunden) als zuvor in Bonn, sind aber trotzdem freier:  Mein Mann konnte noch einmal eine neue Ausbildung beginnen. Ich habe die Möglichkeit, nachmittags berufliche Termine wahrzunehmen oder auf Dienstreise zu fahren, denn die Kinderbetreuung ist immer gesichert. Wir wohnen nun in einer 3-Raum-Wohnung (Mehr Arbeit = mehr Geld = mehr Wohnraum). Die Ferienzeiten müssen wir nicht komplett abdecken, denn der Schulhort stellt in den Ferien ein Programm auf die Beine, dass die Kinder besuchen können. Als Ost-West-Familie kennen wir inzwischen verschiedene Lebensmodelle, die wir gern miteinander vereinen würden. So können wir uns zum Beispiel beide gut vorstellen, unsere Arbeitszeit zu reduzieren , wenn mein Mann mit seiner Ausbildung fertig ist. Damit sind wir zwar noch nicht gleich Hausmann oder Hausfrau, haben aber noch mehr Freiheit für uns und für unsere Kinder gewonnen. Eins steht für uns aber erstmal fest: im Osten können wir als Familie besser leben und so bleiben wir auf jeden Fall erstmal hier.“

Danke für Deinen Erfahrungsbericht, liebe Nadine! Das ist sehr spannend zu hören! Bei einer Sache muss ich aber sagen, dass es bei uns in Lübeck auch so ist: Die städtischen Kindergärten haben hier alle bis 16 Uhr auf (unserer sogar bis 17 Uhr) und man hat die Flexibilität, wann man das Kind abholen möchte. Das schätze ich auch sehr! Falls Ihr mehr von Nadine lesen möchtet, dann schaut doch auch auf ihrem Blog Dresdenmutti vorbei!

Kennt Ihr eigentlich schon mein Kochbuch? „Das Familienkochbuch für nicht perfekte Mütter“ – dort findet Ihr mehr als 80 Rezepte – unkompliziert nachzukochen und zu backen!

Kennt Ihr auch  meine anderen Bücher?

 „Afterwork Familie: Wie du mit wenig Zeit dich und deine Familie glücklich machst.“
  Die Kunst, keine perfekte Mutter zu sein: Das Selbsthilfebuch für gerade noch nicht ausgebrannte Mütter 

Willkommen Geschwisterchen: Entspannte Eltern und glückliche Kinder.“

Und mein Kinderbuch: Der Blaubeerwichtel

Willkommen bei der ganznormalenMama! Wollt Ihr familienfreundliche Reisetipps? Oder kinderleichte Rezepte? Oder Lustiges, Nachdenkliches aus dem Mamaalltag? Dann stöbert im Archiv und folgt mir auf Facebook, bei Instagram oder Pinterest– ich freue mich auf Euch!

4 Kommentare zu “Gastbeitrag: So unterschiedlich ist das Familienleben in Ost & West

  1. Ich bin ein Ostkind, als 86er Jahrgang aber nicht die DDR bewusst mitbekommen. Ich fand Krippe und Kita so schrecklich, dass ich daheim bei Oma blieb. Mutter ging arbeiten und Oma war unterkühlt. Aufgrund dessen war es mir wichtig, dass ich in den ersten drei Jahren daheim mit meinem Kind bleibe, um etwas von meinem Kind zu haben. Drei Monate nach dem dritten Geburtstag kam meine Maus in die Kita und alles klappte wunderbar. Zumindest in dem Bereich. Finanziell war alles nach dem ersten Jahr knirsch (hatte gekündigt) und ist es immer noch. Ich musste mir blöde Kommentare anhören, nur weil ich zu Hause sein wollte, um mein Kind zu genießen. Das ist ebenso bitter, von arbeitenden Frauen doofe Sprüche abzubekommen wie für arbeitende Mütter auch negative Kommentare von Hausfrauen zu erhalten. Jeder entscheidet, was für sich am besten ist. Und alle Entscheidungen sollten weder mit Erniedrigung noch mit bösen Spitzen von der Seite einhergehen.

  2. Ich kenne das auch aus eigener Erfahrung, denn wir sind von Thüringen nach Niedersachsen gezogen. Es ist extrem anstrengend, sich immer wieder Sorgen machen zu müssen, dass die Kinder in eine passende Betreuungseinrichtung kommen. In der thüringischen Kleinstadt hatten alle Krippen und Kindergärten von 6:30 Uhr bis 17 Uhr auf. In Niedersachen gibt es soviele unterschiedliche Öffnungszeiten, dass einem beim Suchen schwindlig wird. Hortplätze sind in Thüringen in der Schule der Kinder, sie werden auch nachmittags klassenweise betreut, 95 % der Kinder gehen dahin und werden bis 16:45 Uhr (so war es bei uns) betreut. In Niedersachsen gibt es einen Mischmasch aus Kindergärten, die die Hortbetreuung übernehmen, und Schulen, die sich Ganztagsschulen nennen, aber zum Teil an nur drei Nachmittagen bis 15 Uhr betreuen. Und die Hortplätze sind nicht sicher. Für unseren Jüngsten müssen wir noch bibbern.

    Wir arbeiten beide Vollzeit und kriegen es ganz gut hin, weil wir Glück bei der wirklich nervenaufreibenden Betreuungssuche hatten. Aber auch hier: „Können Sie Ihr Kind eine Stunde früher abholen, weil wir noch Dienstbesprechung haben?“

    Ganz ehrlich? Hier in Niedersachsen scheint die Kinderbetreuung ein „Nice-to-have“ zu sein. Es ist völlig normal, dass meist die Mutter in Teilzeit arbeitet, inklusive finanzieller Abhängigkeit. Da bleibt noch viel zu tun!

  3. Uhhhhhh ja ein Beitrag wie ich ihn LIEBE!!!
    Ich bin ein Ossi Kind und meine Eltern haben immer Vollzeit gearbeitet und wir ( ich und mein Bruder) waren immer in Vollzeit Betreuung.
    Uuuuuuund es hat uns nicht geschadet!!!
    Mein Mann (Wessi) ist immer schön behütet aufgewachsen. Mama seid Geburt zuhause und Kind bloß nie zulange in der Betreuung zu gelassen.
    Ich sage heute, ich hin stabil und gut erzogen und ich komme gut durchs Leben!!!
    Ich stehe schwierige Situationen durch und mache weiter, mein Mann dagegen, hat so seine Schwierigkeiten mit gewissen Situationen klar zu kommen.
    Ich danke meinen Eltern genauso aufgewachsen zu sein!!!!
    LG Manu

  4. Uii, du sprichst mir aus der Seele. Ich bin ein Mädchen aus dem Pott und eine Rabenmutter zugleich. Mein Sohn (inzwischen 2) geht seit Sommer 2019 in die Kita, meine Tochter (6 Monate) seit letztem Monat, weil ich ein paar Stunden pro Woche (15) arbeiten WILL. Die Blicke der anderen Mütter sind echt genial, ich habe bislang nur eine Gleichgesinnte getroffen. ;) Wir haben insgesamt 45 Stunden Betreuung gebucht (theoretisch 7 bis 16 Uhr) damit wir flexibler sind und weil wir nicht auf Großeltern zurückgreifen können. Das schöpfen wir NIE annährungsweise aus. Trotzdem reicht die Kita für mich nicht aus. Ich habe dieses Jahr an 4 Tagen ein Seminar bis 18 Uhr. Mein Mann muss sich dann immer Urlaub nehmen. Naja. So läuft der Hase.

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