Unsere Detektiv-Schatzsuche beim Kindergeburtstag: So haben wir es gemacht

Mein Großer ist acht Jahre alt geworden! Acht Jahre! Unglaublich! Er ist nun wirklich kein kleines Kind mehr. Und im Vergleich zu seiner Einschulung, wo er sechs Jahre alt war, um einiges größer geworden. In jeglicher Hinsicht. Mir ist es an seinem Geburtstag erst so richtig bewusst geworden: Dieses Kind ist auf dem Wege dazu, ein großes Kind zu werden. Unfassbar, dass er vor acht Jahren so ein kleines Baby war – wo ist die Zeit nur geblieben?! Natürlich war für ihn auch klar: Am Geburtstag muss es, wie in den letzten Jahren auch, eine Schatzsuche sein. Aber nicht einfach nur eine Schnitzeljagd mit Pfeilen. Babykram. Rätsel sollte es geben, natürlich durfte die Schatzsuche nicht zu kurz sein und außerdem bitte auch eine Rechenaufgabe. Öhm ja. Ich ging also in mich und grübelte und habe am Ende eine Detektiv-Schatzsuche auf die Beine gestellt, die, wie ich finde, ziemlich gelungen war! (meinem Sohn war sie immer noch zu kurz, aber die Kinder sind auch sowas von losgerast, dass sie die Hinweise in der Hälfte der veranschlagten Zeit zusammengesammelt hatten…)

Die Geburtstagsgäste hatten einen Detektivfall zu lösen. Den habe ich in die Schatzsuche integriert. Es gab an bestimmten Stationen Hinweise für den Fall – nachdem sie diese Stationen überhaupt gefunden hatten. Ganz am Ende gab es zur Belohnung dann den Hinweis auf den Schatz. Angefangen hatte alles mit einem Hinweis darauf, dass die Schatzsuche losgeht, der war in Form eines Briefes in unseren Briefkasten geworfen. Ich habe die Kinder „Galgenraten“ spielen lassen, um das Lösungswort „Briefkasten“ heraus zu finden. Im Briefkasten war dann der Detektivfall: Es ging darum, einen gemeinen Dieb zu fassen, der den Schatz geklaut hat. Dafür hatte ich aus Zeitschriften verschiedene Männerporträts ausgeschnitten und nebeneinander geklebt. Sie hatten alle lustige Vornamen wie Max Mundharmonika oder Luis Legomann. Nun galt es, die Hinweise zu sammeln und Stück für Stück im Ausschlussverfahren, den Täter herauszufinden. Dem Fall lag eine Wegbeschreibung bei: „rechts aus dem Haus, die nächste Straße wieder rechts und dann gegenüber vom Baugerüst in den Innenhof, in dem Ihr diesen Bildausschnitt suchen müsst.“ Dort erhaltet Ihr den nächsten Hinweis.

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Ich hatte eine Forsythie vor einer roten Wand fotografiert, ein markanter Ausschnitt, den sie nun suchen mussten. Nach dem Prinzip ging nun die Schatzsuche durch unser Stadtviertel: Es gab kleine Hinweise, wo der nächste Bildausschnitt versteckt sein konnte und sobald sie ihn gefunden hatten, gab es einen Hinweis für den Detektivfall. Zum Beispiel mussten sie einen bestimmten Ausschnitt eines Kirchenfensters suchen und hatten  als Tipp den Bildausschnitt und den Hinweis: „Umrundet dafür die nächstgelegene Kirche mit nur einem Turm!“ Hatten sie den Bildausschnitt gefunden, gab es dann eine Zeugenaussage, die helfen sollte, den Detektivfall zu lösen. Das waren dann Aussagen wie „Der Täter hatte eine Kopfbedeckung auf.“ Wodurch erst mal alle ohne Mütze, Fahrradhelm oder Hut ausgeschlossen werden konnten. Oder „Der Kommissar hat ein blondes Haar am Tatort gefunden.“ Wodurch der rothaarige Verdächtige rausgestrichen werden konnte.

Manchmal gab es als Belohnung für den gefundenen Bildausschnitt auch nur den Hinweis, wo der nächste Bildausschnitt war, damit die Schatzsuche nicht zu schnell vorbei war. Also zum Beispiel „Lauft die Straße weiter und biegt dann dort ab, wo Ihr ein Haus seht, an dem diese Steine verbaut sind und sucht dann in der Richtung weiter nach einem Haus aus diesen Steinen.“

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Am Ende blieb dann nur ein Verdächtiger über. Doch der hatte dort, wo der letzte Bildausschnitt fotografiert worden war, nur ein Rechenrätsel hinterlassen! Das Rechenrätsel ergab meine Telefonnummer. Eine befreundete Mutter war dabei und ließ die Kinder telefonieren, ich war nämlich zu dem Zeitpunkt „zufälligerweise“ noch etwas von dem Fundort entfernt und hatte „ganz zufällig“ etwas mit der Babymaus und dem Kinderwagen zu tun. War das eine Aufregung, als ich mit verstellter Stimme ranging und ihnen mitteilte, wo der Schatz versteckt war: „Der Schatz wird von einem Löwen bewacht.“ Hätten sie den Hinweis nicht gleich verstanden, hätte ich als Tipp noch dazu gesagt, dass der Löwe neben zwei großen Türmen steht, aber den Tipp brauchten sie gar nicht, sie rannten direkt los und ich kam kaum hinterher!

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Eigentlich eine ganz simple Idee für eine Schatzsuche, die man in der Länge beliebig gestalten kann. Ich kann Euch nur den Tipp geben: Plant die Detektiv-Schatzsuche länger ein als ihr denkt, denn Kinder legen ein ganz schönes Tempo vor! Ich kam mit dem Kinderwagen kaum hinterher. Und auch bei den Fotos für die Bildausschnitte hätte ich hier und da ruhig etwas Schwierigere Ausschnitte wählen können, denn die Kinder sind echt clever gewesen! Man kann natürlich auch noch zwischendrin Pfeile einfügen, die den Weg weisen oder auch hier und da eine Schatzkarte verstecken können, wo der nächste Bildausschnitt sich befindet. Das sind Schwierigkeitsstufen, die ich mir für die nächste Kindergeburtstagsparty aufgehoben habe!

Und noch einen Tipp kann ich Euch für das Schatzverstecken geben: Nehmt ein schwieriges Versteck, damit es richtig spannend wird. Und wählt den Schatzfundort so, dass es direkt dabei auch etwas Platz zum Toben gibt, dann kann man dort gleich noch ein paar Spiele mit  den Kindern machen. Oder sie einfach herumtoben lassen während sie ihre Schatztüten plündern. In der Schatzkiste hatte ich diesmal übrigens nur Naschtüten für alle, da die letzten Male die sonstigen Dinge sowieso nur herumflogen und keine Beachtung fanden. Und Aufkleber oder Tattoos oder gar Pixi-Bücher oder Seifenblasen begeistern Achtjährige leider nicht mehr wirklich ;-)

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Ein Kommentar zu “Unsere Detektiv-Schatzsuche beim Kindergeburtstag: So haben wir es gemacht

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