Mein Baby wächst – aber woran erkenne ich, ob es genug wächst?

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Heute steht die U4 an für unsere kleine Babymaus. Wahnsinn. Drei Monate ist sie jetzt alt und ich habe die ersten kleinen Babysachen schon wieder aussortiert, weil sie von einen Tag auf den anderen zu klein waren. Und jedes Mal ist ein bisschen Wehmut dabei, wenn man den besonders süßen Strampler aussortiert, weil das Baby herausgewachsen ist. An den zu klein gewordenen Klamotten merke ich, dass unser Baby größer wird. Aber wie viel Wachsen ist normal? Da ich selbst eher zu den Kleinen gehöre mit meinen 1,59 Metern (die 1,60 habe ich nie geknackt und ich befürchte, jetzt mit Ende 30 geht es steil abwärts), verwundert es mich nicht, wenn meine Kinder auch nicht gerade Riesen werden. Aber wann ist es ein Grund zur Sorge? Und was sagen die Wachstumskurven, die Perzentile im gelben Heft eigentlich genau aus?

Es ist bei allen drei Kindern dasselbe: Solange sie in meinem Bauch waren und ich sie voll stillte/bzw. stille, sind sie im oberen Bereich der Perzentilen. Von Anfang an hatte ich große Babys im Bauch, bei jedem Ultraschall waren meine Kinder größer als die angegebene Woche Und auf die Welt kamen sie alle mit einem guten Ausgangsgewicht – alle an die 4 Kilo und 54 cm lang (der Durchschnitt liegt bei Mädchen bei 3400 Gramm und 51 cm und bei Jungs bei 3500 Gramm und 52 cm). Solange ich stillte ging das Wachstum munter so weiter. Unsere Babymaus hat jetzt schon richtig schöne Babyspeckfältchen an den Beinen und Armen (so unbeschreiblich süß!).

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Wie kann so eine kleine (und im nichtschwangeren Zustand mit 44 Kilo auch recht zierliche) Frau wie ich so große Babys bekommen?! Mein Mann ist auch eher durchschnittlich groß. An dem liegt es auch nicht. Aber mit dem zunehmenden Alter hat sich das Wachstum relativiert: Meine Jungs zählen nun beide eher zu den kleineren Kindern in ihrem Jahrgang. Mein Großer ist mir ziemlich ähnlich – was Größe und Gewicht betrifft. Ich war auch immer die Kleinste und Zierlichste. Und da ich im Juni Geburtstag habe, war ich auch noch immer die Jüngste in der Klasse – so dass sich der Größenunterschied zu den anderen Kindern noch stärker auswirkte.

Von daher überrascht es mich nicht, dass meine Jungs nicht gerade Riesen sind. Unseren Kinderarzt überrascht es auch nicht. Der schaut nämlich nicht nur darauf, wie groß die Kinder sind, sondern setzt es auch in Relation zur Größe der Eltern. Denn das Wachstum der Kinder richtet sich immer auch nach der genetischen Zielgröße, habe ich auf der Webseite „Dem Leben gewachsen“ nachgelesen, eine Infoseite über das Wachstum von Kindern.

Entscheidend für das Wachstum der Kinder ist die Größe der Eltern

Aber was ist eigentlich, wenn die Kinder unter der 50er Perzentile sind? Zunächst einmal kein Grund zur Sorge! Das heißt nur, dass mehr als die Hälfte der Kinder in dem Alter größer sind als Eure Kinder. Bei meinen beiden Jungs ist das der Fall. Sie sind also kleiner als der Durchschnitt in ihrem Alter. Aber sie wachsen beide auf der Linie, die zu der „genetischen Zielgröße“ passt – also zum familienbezogenen Perzentil. Und ich mit meinen 1,59 Metern habe diese Zielgröße ziemlich nach unten gezogen!

Und um das herauszufinden, ist es so wichtig, zu den U-Untersuchungen zu gehen und Größe, Gewicht und Kopfumfang in das U-Heft einzutragen. Denn nur so kann eine Wachstumsstörung frühzeitig entdeckt werden  – zum Beispiel, wenn ein Kind in den ersten Lebensjahren immer auf der 50er Perzentilen lag und auf einmal nur noch im unteren Bereich und unterhalb der genetischen Zielgröße liegt. Manchmal steckt dahinter einfach ein Wachstumsschub – bei nächsten Schub wird das Wachstum einfach nachgeholt – Kinder wachsen ja manchmal gefühlt über Nacht. Kennt Ihr oder – ganz plötzlich passen die Klamotten nicht mehr, so als ob das Kind von einen Tag auf den anderen in die Länge geschossen ist.

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Wozu die Wachstumskurven im U-Heft gut sind

Aber nicht immer wird das wieder aufgeholt. Dann wird der Kinderarzt in der Regel an einen Kinderendokrinologen weiter überweisen – das ist nämlich der Facharzt für Wachstumsverzögerungen – und Störungen. Dann heißt es erst einmal: Ursachensuche. Zöliakie kann zum Beispiel zu Wachstumsstörungen führen, denn die Nährstoffe können nicht so optimal vom Körper aufgenommen werden. Oft sind aber die Hormone Schuld – denn es ist das körpereigene Hormonsystem, dass das Wachstum beeinflusst. Die gute  Nachricht: Rechtzeitig erkannt, sind hormonbedingte Wachstumsstörungen gut mit dem Wachstumshormon behandelbar! Die Behandlung muss nur so früh wie möglich erfolgen – denn ab der Pubertät ist es zu spät. Und genau deshalb ist das Messen und Wiegen bei den U-Untersuchungen so wichtig, um rechtzeitig eingreifen zu können.

Übrigens hat die Körpergröße nichts mit der geistigen Größe zu tun – denn die geistige Entwicklung und Intelligenz hängen natürlich nicht davon ab, ob man auf der 50er Perzentile oder 10er Perzentile liegt! Ich weiß aus eigener Erfahrung wie das so ist, wenn man zu klein für sein Alter ist. Ständig als zu jung eingeschätzt wird (wobei es mich heute natürlich freut…), im Freizeitpark nicht dieselben Achterbahnen benutzen darf wie Gleichaltrige, weil man noch nicht die erforderlichen Zentimeter misst und auf Klassenfotos immer in die erste Reihe gestellt wird, weil alle anderen einen Kopf größer sind als man selbst. Das kann ganz schön nervig sein! Ich glaube, für Jungs ist das noch belastender als für Mädchen. (ich glaube, genauso nervig ist es übrigens für Kinder, die für ihr Alter sehr groß sind und ständig durch ihre Größe herausstechen und für älter gehalten werden, als sie sind).

Kennt Ihr auch diese Erfahrung? Sind Eure Kinder auch eher klein wie meine? Oder wart Ihr selbst früher eher immer die, die einen Kopf größer waren als die anderen? Wegen all der Größenunterschiede finde ich es so wichtig, meinen Kindern immer wieder zu sagen „Wahre Größe kommt von innen“. Hört sich jetzt abgedroschen an? Nun, wie bei den meisten Sprichwörtern ist aber was Wahres dran!

Wenn Ihr mehr zu dem Thema Wachstum bei Kindern und dem Hintergrund von Wachstumsstörungen und die Behandlungsmöglichkeiten wissen wollt, dann schaut doch auf die Webseite „Dem Leben gewachsen“. Auch wenn die Initiative „Dem Leben gewachsen“ von Sandoz/Hexal unterstützt wird, informiert diese Webseite neutral und gut verständlich zu dem Thema und schafft es, Eltern Ängste zu nehmen. Zur Transparenz: Dieser Text entstand in Zusammenarbeit mit der Initiative „Dem Leben gewachsen“ und ist deshalb als Werbung gekennzeichnet. Aber Ihr wisst: Ich wähle meine Kooperationen mit Bedacht aus und schreibe nur zu Themen, die zu mir und meinem Blog und Euch Lesern passen und einen Mehrwert bieten.

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Ein Kommentar zu “Mein Baby wächst – aber woran erkenne ich, ob es genug wächst?

  1. Unser kleinster ist bisher immer in der P25 gewesen mit Größe und Gewicht. Jetzt kam er allerdings schon in die P10 und so richtig wohl ist mir damit nicht. Auch wenn ich eigentlich nichts auf Normen geben.

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