Es sind die vielen kleinen „mal schnell noch“-Dinge, die uns Kraft kosten

Was ich heute alles gemacht habe? Eigentlich nichts Besonderes. Es war nichts Großes. Wieso ich trotzdem zu nichts gekommen bin? Weil ich vorher noch ein paar Sachen erledigen musste. Ich musste nur mal eben schnell den Müll rausbringen.

Nur mal eben schnell das Pausenbrot zu Ende schmieren.

Nur mal eben schnell eine Windel wechseln.

Nur mal eben schnell den klemmenden Reißverschluss hochziehen.

Nur mal eben schnell den Post-it „Ihr Kind braucht neue Windeln“ in die Handtasche packen.

Nur mal eben schnell an die Wechselbettwäsche für den Kindergarten denken.

Nur mal eben schnell …

… einen Brief in den Briefkasten werfen.

… neue Tintenpatronen für das Schulkind kaufen.

… das verschwundene Radiergummi im Schulranzen suchen helfen.

… die Klassenarbeit unterschreiben.

… die Blumen gießen.

… neues Müsli auf die Einkaufsliste schreiben.

… den nächsten Zahnarzttermin für die Kinder ausmachen.

… das vergessene Pausenbrot entsorgen.

… ein paar Tränen trocknen.

… die Bücher für die Bücherei raussuchen.

… die Rechnung vom Handwerker bezahlen.

… das Paket für den Nachbarn annehmen.

… das Paket dem Nachbarn aushändigen.

… die drei Euro für den Kindergartenausflug rauslegen.

… die kleine Saftpfütze wieder aufwischen.

… und … und … und … 10 000 Dinge mehr. Die an so einem ganz normalen Tag anfallen. Jedes kleine Ding für sich nimmt keine fünf Minuten in Anspruch. Vieles mache ich nebenbei, fast automatisch. Und trotzdem ist jedes  Mal mein Gehirn beschäftigt, machen meine Hände was, bin ich abgelenkt vom Eigentlichen, unterbreche das, was ich tun wollte.

Es sind diese kleinen Dinge, die sich aufsummieren. Zu einem großen Ganzen. Es sind diese kleinen Dinge, die uns abhalten, von dem, was wir eigentlich machen wollten.

Es sind diese kleinen Dinge, die zusammen genau das ergeben, was uns stresst. Die zusammen der Grund sind, weshalb wir nicht zur Ruhe kommen. Weshalb wir immer und immer wieder dabei sind, etwas zu machen. Das nächste kleine Dinge. Nur mal eben schnell. Und noch was. Mal eben schnell. Es sind diese kleinen Dinge, die jedes für sich wirklich nicht viel Zeit und Mühe in Anspruch nehmen, aber zusammen einen riesigen Berg bilden. Diese kleinen Dinge, die Kraft kosten, Energie rauben.

Es sind diese kleinen Dinge, die keiner sieht. Die wir selbst gar nicht richtig merken. Nicht wahrnehmen. Weil wir sie nebenbei erledigen. Mal eben schnell.

Aber am Abend, wenn wir ins Bett fallen, hundemüde, und uns fragen, wieso wir eigentlich mal wieder nichts geschafft haben, dann merken wir diese vielen kleinen Dinge. Denn sie haben uns Energie und Zeit geraubt. Diese Dinge, die wir mal eben schnell erledigt haben.

Es ist an der Zeit, diese Dinge sichtbarer zu machen. Uns darüber klar zu werden, was wir alles schaffen. Eben viele kleine Dinge. Eine ganze Menge. Da kann man sich selbst auch mal auf die Schultern klopfen.

Und … wir können sie auch gerne mal delegieren. Das Schulkind sein Radiergummi selbst suchen zu lassen. Den Mann beauftragen, die Handwerkerrechnung zu bezahlen. Anstatt zu denken „ach, das mach ich gleich mal eben schnell“ sollten wir viel häufiger einfach mal abgeben. Andere können das auch gut. Und es ist halt nicht mal eben schnell gemacht, wenn es 10 000 dieser Dinge sind. Wieso nicht einfach 2000 davon abgeben?!

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Willkommen Geschwisterchen: Entspannte Eltern und glückliche Kinder.“

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2 Kommentare zu “Es sind die vielen kleinen „mal schnell noch“-Dinge, die uns Kraft kosten

  1. Danke für den Text. Auch ich bin seit 12 Jahren in dieser Mach-ich-mal-eben Spirale, inzwischen im 5 Personenhaushalt. Das Deligieren klappt hier mehr oder weniger gut. Allerdings empfinde ich auch das an-alles-denken-müssen ebenfalls als ordentlich stressig und aufreibend. Wenn ich eh dran denken muss mach das cu es eben oft doch selber.

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