Wir wohnen in einer Spielstraße. Wo die spielenden Kinder regelmäßig von Autofahrern angepöbelt werden. Weil sie sich am Durchrasen gestört fühlen. All diesen pöbelnden Autofahrern dort draußen möchte ich einmal einige Zahlen nennen. Der häufigste Grund für Unfälle mit Kindern innerhalb von Ortschaften: überhöhte Geschwindigkeit. Kinder können – und das ist durch die Entwicklung bedingt – Geschwindigkeiten nun mal nicht richtig einschätzen. Erst mit neun, zehn Jahren lernen sie es. Drei- bis Vierjährige können noch nicht einmal richtig ein stehendes von einem fahrenden Auto unterscheiden, wie eine Studie aus England zeigte. Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass in Tempo-30-Zonen 40 Prozent weniger Unfälle als in vergleichbaren Tempo-50-Zonen passieren. Tritt ein Kind 15 Meter vor ein 50 Km/h fahrendes Auto, trifft das Auto mit einer Geschwindigkeit von 47 km/h auf dieses Kind – vorausgesetzt, der Fahrer oder die Fahrerin macht eine Vollbremsung. Fährt dieser PKW jedoch nur 30 km/h, so kommt er bei einer Vollbremsung rechtzeitig vor dem Kind zum Stehen. Dem Kind passiert nichts. Selbst, wenn das Auto das Kind erwischen würde, wäre die Gefahr, schwer verletzt zu werden, deutlich geringer.
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