Tipps zum Laternebasteln und Co. – man kommt ja zu nix!

Laterne selber basteln oder kaufen?

Das große Laternenfest steht am im Kindergarten. Der Große ist schon ganz aufgeregt. Leider basteln sie dieses Jahr keine Laternen. Das heißt: Wir müssen eine mitbringen. Nun stehe ich vor der Frage: Selberbasteln oder Kaufen. Ich sehe uns da nur schon stehen, umringt von den Supermuttis mit ihren superkreativen, selbstgemachten Laternen, den kompliziert aus Tonpapier ausgeschnittenen Mustern, abgesteppt mit Washi-Tape und aufgenähten Eulen, dazu selbst leuchtendes Transparentpapier und natürlich eine selbstgezogene Kerze aus ökologisch abbaubaren, schwer entflammbaren Bienenwachs, das garantiert ohne Feinstaub verbrennt. Da stehen sie die Supermuttis, in ihren Parkas und schauen auf ihre süßen blonden Mädchen mit selbstgenähten Pumphosen und Finkidjacken und den lustigen Bommelmützen. Auf der anderen Seite stehen die anderen. Die mit den Fertiglaternen aus dem Supermarkt, die mit den Kindern im Noname-Schneeanzug, die mit den LED-Leuchten in den Laternen.

Mal eben schnell was basteln – haha!

Aber wo werde ich stehen? Ich habe mir vorgenommen, zumindest eine einfache Laterne zu basteln. Etwas ganz Schnelles. Ich bin eh kein Scherenmeister und für komplizierte Basteleien fehlt mir schlicht die Geduld. Am Wochenende will ich mich ransetzen, ein paar Scherenschnitte, schnippschnapp, Laterne ab oder so. Um zumindest irgendetwas Individuelles zu haben für meinen Großen.

Aber man kommt ja zu nix.

Da sind ja auch noch andere Projekte, die auf ihre Fertigstellung – oder ihre Inangriffnahme – warten. Das Fotobuch zum Beispiel. Ich meine nicht damit nicht nur das über unser Baby (es ist 11 Monate alt) sondern das unseres Großen. Er ist jetzt dreieinhalb. Die Bilder seiner ersten neun Monate haben wir in einem Fotobuch. Der Rest wartet darauf.

Wir wollten auch schon lange mal unsere Wohnzimmerwand umdekorieren. Neue Bilder aufhängen, vielleicht ganz anders als bisher. Das alte Foto in seinem alten Rahmen hängt dort immer noch. Seit fünf Jahren.

Vom Kleiderschrank ausmisten und Kindersachen auf dem Flohmarkt verkaufen, rede ich jetzt einfach mal nicht.

Stattdessen denke ich an mein Büro und die Postablage. Die sich dort seit einem Jahr stapelt. Nein, ich habe den Kindergeldbescheid unseres Babys noch nicht in seinen Ordner abgeheftet. Er liegt gleich unter meinem Elterngeldbescheid. Und über diversen Kontoauszügen und Stromabrechnungen, die auch noch ihren Weg in ihre Ordner finden müssen. Wenigstens gibt es die Ordner schon.

Mamas haben einfach keine Zeit!

Dann wären da auch noch diverse Strickprojekte, die ich in Gedanken schon so gut wie fertig und in Realität noch nicht mal angefangen habe. Die Wolle habe ich dafür schon. Sie liegt kindersicher verwahrt, genau wie die Stricknadeln. Die Kissenhülle, die ich im März noch fertigmachen wollte, liegt auch noch da. 20 Reihen von 90 habe ich geschafft. Dann kam der Sommer und jetzt habe ich vergessen, wie das Muster weitergeht.

Man kommt ja zu nix!

Kennt Ihr das auch? Der Tag hat gerade erst angefangen und auf einmal ist es Abend? Das Kind ist gerade erst umgezogen, da kann der Schlafanzug schon wieder an? Von wegen, in der Elternzeit, da hat man Zeit und kann endlich alles erledigen, was man mal machen wollte. Es klappte beim ersten Kind nicht. Und beim zweiten schonmal gar nicht. Wer ein Geheimrezept kennt – bitte melden! Vielleicht komme ich ja dann mal zu etwas. Irgendetwas, das nicht aus Windeln wechseln, Trotzanfälle ignorieren oder Brei wegwischen besteht.

To be continued… Das war Teil 1 zum Thema „Man kommt ja zu nix“. Teil 2 folgt.

Wenn ich dazu komme.