Wenn man mit zu vielen Bällen gleichzeitig jongliert…

Das Jonglieren klappte eigentlich ganz gut. Mal fiel ein Ball runter, wurde aber recht routiniert wieder aufgehoben und weiter ging’s. Mit etwas Übung lief das alles ganz gut, nicht perfekt, aber akzeptabel – und mehr kann man eigentlich nicht erwarten. Aber dann kamen immer mehr Bälle hinzu. Wurden einfach reingeworfen, ohne Rücksicht auf die Bälle, die eh schon in der Luft gehalten werden mussten. Einfach so flog ein Ball namens Pandemie in das eh schon labile Konstrukt. Und dieser Ball wollte sich nicht so recht anpassen an den Rhythmus der anderen Bälle, die munter durch die Luft wirbelten. Als ob das nicht reichte, brachte der Ball namens Pandemie noch weitere Bälle mit sich: den Ball namens Homeschooling, den Ball namens Kitaschließung, den Ball namens Kontaktbeschränkung, den Ball namens Lockdown. Vorübergehend war da noch der Ball namens Spielplatzsperrung, der den anderen Bällen das Leben schwer machte. Zu viele Bälle gleichzeitig, die in der Luft gehalten werden müssen. Seit einem Jahr. Und ein Ende ist nicht in Sicht.

Die Arme sind müde, die Augen auch. Es fällt immer schwerer, alle Bälle im Blick zu behalten – und sie in der Luft zu halten noch mehr. Was jetzt noch hilft? Nachsichtig sein. Es ist nicht schlimm, wenn ein Ball runterfällt. Und auch, wenn er nicht sofort aufgehoben wird, ist es nicht schlimm. Wir haben nur zwei Hände und zwei Augen. Es ist unmöglich, alle Bälle gleichzeitig in der Luft zu halten – und dabei im Blick zu haben.

Wenn ein Ball nur mit Hilfe von Medienkonsum in der Luft gehalten werden kann, dann ist das auch ok.

Und es ist auch ok, den Ball „Haushalt“ ein paar Tage liegen zu lassen und nicht sofort wieder aufzuheben.

Genauso ist es in Ordnung, einfach mal alle Bälle ruhen zu lassen und nur den Ball „Zeit für mich“ in der Hand zu halten. Ihr müsst ihn gar nicht durch die Luft werfen. Haltet ihn einfach nur fest und genießt die Ruhe.

Und nicht zuletzt, wenn ihr wieder fleißig weiterjongliert mit all diesen Bällen, die wir grad in der Luft halten müssen, dann vergesst nicht: Es ist nicht schlimm, wenn einem die Bälle runterfallen. Oder wenn ihr schlicht keine Lust mehr aufs Jonglieren habt. Das passiert allen. Und es ist völlig normal!

Mehr darüber, an welchen Symptomen man eine Überlastung erkennt, was man dagegen machen kann und wie man dem Ganzen vorbeugen kann, lest ihr in meinem Buch „Die Kunst, keine perfekte Mutter zu sein -das Selbsthilfebuch für gerade noch nicht ausgebrannte Mütter“ – dort gehe ich auch der Frage nach, woher eigentlich dieser Perfektionismus kommt und was gesellschaftliche Erwartungen mit den Müttern von heute machen.

Kennt Ihr eigentlich schon mein Kochbuch? „Das Familienkochbuch für nicht perfekte Mütter“ – dort findet Ihr mehr als 80 Rezepte – unkompliziert nachzukochen und zu backen!

Kennt Ihr auch  meine anderen Bücher?

 „Afterwork Familie: Wie du mit wenig Zeit dich und deine Familie glücklich machst.“
  Die Kunst, keine perfekte Mutter zu sein: Das Selbsthilfebuch für gerade noch nicht ausgebrannte Mütter 

Willkommen Geschwisterchen: Entspannte Eltern und glückliche Kinder.“

Und mein Kinderbuch: Der Blaubeerwichtel

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Ein Kommentar zu “Wenn man mit zu vielen Bällen gleichzeitig jongliert…

  1. Vielen Dank für den Beitrag mit dem Jonglieren von zu vielen Bällen. Bildlich und sinnhaftig kann man diesem Vergleich sehr viel abgewinnen. Ein Bälle-Vollbad. Sehr gut!

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