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Die besten Ausreden, nicht ins Bett zu müssen

Es ist ja irgendwie komisch. Kinder schlafen immer dann, wenn sie nicht sollen. So um 17 Uhr im Auto zwei Kilometer bevor man zuhause ist. Oder morgens um 7, wenn der Wecker zum dritten Mal klingelt und der Kindergartenausflug bevorsteht. Aber wenn sie denn sollen, nämlich am liebsten abends um 19 Uhr, mit Augezudrücken vielleicht 19.30 Uhr – dann sind sie nicht müde zu kriegen. Verlangen noch ein Buch und noch ein Buch oder vertragen sich auf einmal blendend mit dem kleinen Bruder und spielen in trauter Eintracht Müllabfuhr. Und haben viele gute Ausreden, wieso sie noch nicht ins Bett gehen können

So friedlich miteinander spielen sie leider nicht immer… außer es geht ins Bett.

Das Müllauto muss erst den Müll auf die Müllkippe bringen, sonst fängt der bis morgen an zu stinken.

Was sagt man gegen so viel Logik? Klar, dass die Müllkippe weit weg ist und auf dem Weg dahin noch ein paar Mülltonnen geleert werden müssen. Auf jeden Fall ist das noch mit soviel Arbeit verbunden, das bummelig mindestens noch eine halbe Stunde bei draufgeht. Eventuell mehr. Aber wer will schon stinkenden Müll im Wohnzimmer haben? Für soviel kindliche Logik gibt’s dann auch eine halbe Stunde mehr!

Ich muss noch ein Knäckebrot mit Frischkäse essen, damit mein Bauch nachher nicht knurrt.

Klar, mitten im Schlaf. Wenn sie nicht gerade akuten Hunger haben (den ich ihnen eine Viertelstunde nach dem Abendbrot nicht abnehme), dann ist es also der zukünftige Hunger, der sie plagt. Aber wenn man daraufhin sagt: „Du wirst schon keinen Hunger im Schlaf bekommen“, dann kommt prompt ein: „Ich hab aber jetzt schon Hunger.“ Schon klar.

Die Kuscheltiere brauchen auch noch alle Abendbrot.

Und die Zähne geputzt, und die Windel gewechselt und das alles im Schneckentempo, denn Kuscheltiere sind ja keine D-Züge. Da erweist es sich als echter Nachteil, so viele Kuscheltiere zu haben.

Ich muss noch schnell eine Schatzkarte malen, morgen habe ich den Weg sonst vergessen.

Ja, eine Schatzkarte mit allen Details und viiiielen bunten Stiften. Und einem furchtbar komplizierten Weg, den man in der Tat am nächsten Morgen vergessen haben könnte. Für diese kreative Ausrede gebe ich an guten Tagen auch gern schonmal eine Viertelstunde mehr.

Der Sandmann hat mir soviel Sand in die Augen gestreut, dass gar kein Platz mehr auf den Augen ist, sie zuzumachen.

Wieder so ein Fall bestechender kindlicher Logik, auf die man nicht viel antworten kann.

Der Sandmann hat heute Verspätung, weil der Traumsand nass geworden ist.

Auch hier ist es schwer, einen ebenso logischen Konter zu geben.

Wir müssen unser Rennauto noch einparken, damit das heute Nacht niemand klaut.

Eigentlich sollte man ja meinen, ist so ein schnelles Auto auch schnell eingeparkt, aber die Parkplatzsuche erweist sich dann doch als schwerer als gedacht. Muss ja auch ein guter Parkplatz sein für so ein wertvolles Rennauto.

Es weht so doll draußen, da kann ich noch nicht schlafen.

Ja, schon doll, der Wind. Aber in einer halben Stunde weht der genauso doll. Und wahrscheinlich auch in einer Stunde.

Wenn Kinder nicht ins Bett wollen…

Kennt Ihr auch diese kreativen Ausreden vor dem Schlafengehen? Mit welchen Sprüchen kommen Eure Kinder? Und was sagt Ihr da – seid Ihr kulant oder haltet Ihr Euch streng an Eure Einschlafzeit und Einschlafrituale?

Ich muss gestehen, bei guten Antworten gebe ich meinen Kindern schon mal ein bisschen mehr Zeit. Vor allem, wenn ich sehe, dass sie grad so schön spielen und wirklich noch nicht müde wirken. Wobei sie das mit dem friedlichen Spielen schon schnell spitzgekriegt haben. Man sieht die zwei Rabauken selten so lieb miteinander umgehen wie zur Schlafenszeit. Dann spielen so niedlich und toll miteinander, dass es einem schwerfällt, diese traute Zweisamkeit zu unterbrechen… Gerne greife ich dann selbst zur Zeitschrift und nutze diese Ruhe – wäre da nicht im Hinterkopf der Gedanke an den klingelnden Wecker im Morgengrauen und die Frühstückszeit im Kindergarten…

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