Gerne lasse ich auf diesem Blog auch immer wieder Euch, liebe Leserinnen, zu Wort kommen. Ich finde, ein Blog lebt von vielen verschiedenen Stimmen und Ansichten – und ich freue mich immer sehr, wenn mir Leserinnen schreiben und einen Gastbeitrag oder ein Interview anbieten. Heute hat Cara Alena einen aufmunternden, Mut machenden Brief für Euch geschrieben. Sie schreibt darüber, wie sich ihr Verhältnis als Pädagogin in einer Krippe zu den Eltern verändert hat, seit sie selbst Mutter geworden ist. Denn seitdem sie selbst ein Kind hat, ärgert sie sich über ihr früheres Pädagogin-Ich:
Liebe Mamas und Papas,
Ich möchte einige Worte teilen, die ich am Liebsten tagtäglich laut in die Welt rufen möchte: „Liebe Mama, Lieber Papa von diesem wunderbaren Kind – entspanne Dich. Schaue nicht nach rechts und nicht nach links. Du stillst – gibst die Flasche – schläfst im Familienbett – das Kind schläft im eigenen Bett- Breifrei oder Brei – U3 Betreung oder Vollzeitmama- Du bist in in Ordnung wie Du bist – Dein Kind ist genau richtig wie es ist. Wichtig ist, dass es euch gut geht“
Wer bin ich denn überhaupt? Meine Antwort bisher lautete stets ungefähr so:
Ich heiße Cara Alena, bin 27 Jahre alt und wohne in Lübeck. Ich habe meine Berufung als Pädagogin gefunden. Doch, nein, heute passt es nicht mehr. Diese Beschreibung passt nicht mehr zu mir. Der Name bleibt und ja, das Alter verändert sich immer mal wieder.
Aber, da ist noch etwas…
..ich bin Mama geworden, vor ziemlich genau zwei Jahren fieberte ich der Geburt unseres Sohnes entgegen. Plötzlich war es soweit. Wir wurden Eltern. Ich wurde Mama.
Das Ausmaß dieser Veränderung war mir bis dato allerdings nicht bewusst. Nein, ich hatte keine Vorstellung von dieser Art der Veränderung. Ich arbeitete vor meiner Schwangerschaft in einer gut organisierten und sehr professionellen Kleinkindbetreuung. Eine Krippe, die einige Eltern mit großer Begeisterung für ihren beruflichen Wiedereinstieg wählten. Mit Recht, denn jedes Kind wurde so angenommen wie es war. Es gab einen wunderbaren Tagesrhythmus, welcher für die Kinder als Orientierung galt. Als Orientierung – als Sicherheit. Doch es gab etwas, was mich in dieser Einrichtung besonders glücklich gemacht hat.
Oh, welch Glück für die Kinder.
Die Kinder wurden angenommen. „Du bist in Ordnung – Du bist gut so wie Du bist“
Mit Deinen Stärken, Ressourcen, Gefühlen, Essensvorlieben, Schlafgewohnheiten und anderen Besonderheiten.
Heute allerdings bin ich Mama und ich ärgere mich so. Ich bin so richtig verärgert… denn ich habe es viel zu selten ausgesprochen.
Ein stärkendes Wort an die Eltern.
„Mama, Papa – Du machst das gut! Ihr macht das Spitze. Du gibst tagtäglich dein Bestes für Dein Kind.
„Die Nacht war hart? Ich verstehe das. Nimm Dir noch etwas Zeit für einen Kaffee – das wird Dir gut tun. Nimm Dir zehn Minuten nach der Arbeit für Dich. Dein Kind ist bei mir in guten Händen.“
In Zukunft werde ich viel öfter ein stärkendes Wort aussprechen. Nicht nur als Pädagogin. Liebe Mamas, liebe Papas, wir verdienen viel mehr Anerkennung. Wir sollten aufhören uns zu vergleichen, es besser zu wissen oder gegenseitig ein schlechtes Gewissen zu machen! Hört auf damit. Wir geben alle unser Bestes. Tag für Tag. Nacht für Nacht.
Wir sind gut genug – wie wir sind. Das ist doch Balsam für die Seele, oder?“

Meine Gastautorin Cara Alena ist Pädagogin und Mama – und hat Mut machende Worte für alle Eltern.
Danke, liebe Cara Alena! Ich glaube, gerade nach den vergangenen Wochen und Monaten, in diesem Ausnahmezustand, der ja noch gar nicht vorbei ist, können wir Eltern solche Worte alle etwas häufiger gebrauchen, oder?
Kennt Ihr eigentlich schon mein Kochbuch? „Das Familienkochbuch für nicht perfekte Mütter“ – dort findet Ihr mehr als 80 Rezepte – unkompliziert nachzukochen und zu backen!
Kennt Ihr auch meine anderen Bücher?
„Afterwork Familie: Wie du mit wenig Zeit dich und deine Familie glücklich machst.“
„Willkommen Geschwisterchen: Entspannte Eltern und glückliche Kinder.“
Und mein Kinderbuch: Der Blaubeerwichtel
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