Wow Mom: DAS Buch für frischgebackene Mamas

*Buchrezension und Interview*

Als ich aus dem Finnland-Urlaub zurück kam, lag es endlich im Briefkasten: Das Buch meiner Blogger- und Journalistenkollegen Lisa und Katharina von Stadtlandmama! Ich habe mich riesig gefreut, auch wenn meine Babyzeit nun leider wohl endgültig um ist und ich beim Lesen von „Wow Mom“ fast schon etwas wehmütig wurde. Denn bei allen drei Kindern war gerade die erste Zeit nach der Geburt einfach unfassbar schön. Genauso wie unfassbar anstrengend. Wobei im Rückblick, und das ist ja das Gute, die schönen Erinnerungen und Gefühle eindeutig das Anstrengende überdecken. Das hat die Natur schon clever eingerichtet. Von daher, liebe Mamas, die Ihr gerade eine anstrengende Zeit durchgeht: Es wird besser und ich verspreche Euch, es sind nicht die durchwachten Nächte, die in der Erinnerung überwiegen, sondern dieser besondere Zauber, die Erinnerungen ans Kuscheln, an die Fortschritte des Babys, an den Babyduft. Aber, weil man, wie ich aus eigener Erfahrung, gerade im ersten Babyjahr Zuspruch bestens gebrauchen kann, möchte ich Euch allen „Wow Mom – der Mama-Mutmacher fürs erste Jahr mit Kind“ empfehlen (Affiliate Link). Denn es gibt Zuspruch, es macht Mut und es zeigt vor allem: Wir sind nicht alleine. Anderen geht es auch so. Und es ist ganz normal. Ich finde ja immer: Wenn ich weiß, dass es anderen auch so geht wie mir, dann fällt es mir gleich viel leichter, die Situation zu ertragen. Deshalb hatte ich vor fünf Jahren mal diesen Blog gestartet – und deshalb möchte ich Euch „Wow Mom“ ans Herz legen. Für Euch selbst, wenn Ihr noch ein Baby habt, bald eins erwartet oder für Eure beste Freundin zur Geburt.

Wie „Wow Mom“ entstanden ist und worum es geht und wie viel Persönliches von den Autorinnen eingeflossen ist, hat mir Lisa in einem Interview erzählt:

Liebe Lisa, woher kam die Idee zum Buch?

Wir hatten irgendwann eine Mail bei uns im Postfach mit dem Betreff Buchprojekt/Ich falle mal mit der Tür ins Haus. Die Mail kam von den S. Fischer Verlagen und wir waren total euphorisch. Überlegten, welche Buchthemen wir anbieten könnten. Im Telefonat erzählte ich dann gefühlt 35 Minuten lang, welche Vorschläge wir haben, bis ich irgendwann innehielt und fragte: „Oder, sagen Sie, haben Sie schon eine konkrete Idee im Kopf?“ – „Ähhhm, ja, eigentlich schon“ ;-) Das war ein sehr lustiger Beginn einer
wahnsinnig tollen Zusammenarbeit. Es gab also eine grobe Richtung – und das Konzept aus Emotion, Info und Mitmach-Elementen haben wir dann gemeinsam entwickelt.

Wie habt Ihr das eigentlich geschrieben: Habt Ihr Euch regelmäßig
getroffen oder hat jede für sich allein geschrieben?

Genau so, wie wir auch Stadt Land Mama schreiben, Katharina aus Berlin, ich aus der Nähe von Köln. Wir haben während der akuten Buchschreibphase aber täglich mehrfach telefoniert. Live getroffen haben wir uns immer nur beim Verlag, wenn Pressebriefings, Layoutmeetings oder Konzepttage anstanden. Wir haben zwölf Kapitel gefüllt, die Aufmachertexte haben wir uns geteilt, einige Dinge zusammen geschrieben, andere auf Zuruf je eine von uns. Dazu kamen noch die kreativen Elemente, Interviews und Gastbeiträge. Wir kommen ja beide aus dem Journalismus und wussten eigentlich bei jedem Thema recht schnell, welche Person wir dazu anfragen könnten.

 Wie habt Ihr recherchiert: Wie viel von Euren Erfahrungen steckt drin,
mit welchen Müttern habt Ihr gesprochen?

Oh, es steckt unglaublich viel Erfahrung von uns in diesem Buch. Wir sind ja beide Dreifachmütter mit Kindern zwischen 2 und 12 Jahren, darunter Jungs, Mädchen, Zwillinge, Einlinge, Kleine, Große… wir haben also wirklich zu vielen verschiedenen Situationen Anekdoten parat. Und während ich beim Stillen noch Bücher aus Papier las, konnte Katharina beim letzten Kind schon herrlich übers Smartphone ins Internet. Da hat ja viel Entwicklung stattgefunden, so dass wir da wirklich aus sehr verschiedenen Perspektiven erzählen konnten.

Es gibt ja viele Bücher für Mütter. Aber wieso brauchen Mütter dieses Buch?

WOW MOM ist das allererste Buch, in dem es AUSSCHLIEßLICH um die Mama geht.
Es gibt keine Babybrei-Rezepte, Schnuller-Abgewöhnungstipps, nichts dergleichen. Denn wir finden: Es braucht mehr Anerkennung und Gesehenwerden für Mütter. Das beginnt ja bei den Geschenken zur Geburt. Das Baby bekommt fünf Bodys, sechs Rasseln und sieben Schnuller – die Mama? Oft nichts. Das möchten wir mit unserem Buch ändern, denn es ist als Geschenk zur Geburt konzipiert. (Auch wenn man es natürlich auch weit danach noch sehr gut lesen kann)

Welche Mütter brauchen dieses Buch?

Wir richten uns – wie der Untertitel schon sagt – an Mütter im ersten Jahr it Kind. Das ist ein einschneidendes Jahr für jede Frau, zwölf Monate voller Emotionen vom puren Glück über die Wut hin zur schieren Verzweiflung und zum größtmöglichen Stolz. Wir sehen uns da nicht als Ratgeberinnen, sondern als Begleiterinnen. Wir wollen zeigen: Jedes Gefühl darf gefühlt werden, jede Emotion ist erlaubt. Wir schaffen da viel
Identifikationsfläche und Abgleichmöglichkeiten. Zum Teil sogar mit recht peinlichen Fotos aus unserem eigenen ersten Jahr mit Kind. Aber wir wollten es eben besonders authentisch und direkt aus dem Leben gegriffen zeigen. Wer die vermeintlich perfekte Welt sucht, kann ja zu Instagram gehen ;-)

Besonders schön fand ich den Spruch „Muttersein ist wie das Falten eines
…Spannbettlakens: Niemand weiß so genau, wie es geht.“ Und ich denke, deshalb entwickelt auch jede von uns ihre eigene Art. Bei mir gibt es erstaunliche Parallelen zwischen Spannbettlakenfalten und Mutterschaft: Irgendwie zusammenstopfen, alles andere als perfekt, aber irgendwie passt es dann doch!

Oh je, da darf ich kein Foto von unserem Wäscheschrank zeigen, hahaha. Für mich – und vermutlich alle anderen Mütter dieser Welt – ist es ein Rätsel, wie das perfekt funktionieren soll. Aber vielleicht muss es das ja gar nicht?! Wer gibt denn vor, dass in unserem Schrank alles Falte auf Falte liegen muss – und wäre das nicht auch extrem langweilig, wenn alle Schränke gleich aussähen. Manche Schränke sind aus Eiche, andere aus Sperrholz, wieder andere aus Kunststoff. Und genauso verschieden wie das Äußere ist eben auch das Innere. Wie bei Müttern! Es ist wirklich ein recht schönes
Bild. Jede Mama muss ihren eigenen Weg finden. Und wir sind sicher: Damit ist sie die beste für ihr Kind. Weil gerade ein geknubbeltes Bettlaken ja auch sehr gemütlich sein kann.

Was brauchen frischgebackene Mütter am meisten?

Ein Ohr, das ihnen zuhört, Umarmungen, Anerkennung, Verständnis,
Wertschätzung, Entlastung. Und ganz viel Mut (und Schlaaaaf!).

In dem Buch gibt es viele einzelne Texte, Interviews, Checklisten und
Grafiken zum Selbstausfüllen: Wie sollte man das Buch lesen?

So, wie man es möchte. Man muss es nicht von vorn nach hinten lesen, es ist
nicht streng chronologisch gestaltet. Wenn du gerade wütend bist, passt das
Wut-Kapitel, wenn grad alles wundervoll ist, das Kapitel zum Stolz. Es darf
Eselohren haben, Kaffeeflecke, Notizen. Es darf eine ganze eigene Note
bekommen, genau wie die Mutterschaft eben auch. Individuell, bunt und bei
jeder anders, aber sicherlich immer voller Liebe.

Danke, liebe Lisa! Wow Mom sind 255 Seiten voller Mutterliebe, Mutmachtexten und sehr persönlichen Texten. Man fühlt sich aufgehoben beim Lesen, man fühlt sich verstanden und man kann es immer wieder in die Hand nehmen und das Lesen, was man gerade braucht. Es gibt immer wieder Faktenkästen und Gastautoren-Beiträge zum Beispiel von Nicole Staudinger, der Hebamme Jana Friedrich oder auch Daniela Katzenberger. Die Liste mit den Gastbeitragsautoren ist 3 Seiten lang, verzeiht, wenn ich nicht alle aufliste! „Wow Mom“ ist ein Buch, das Druck rausnimmt und auf warmherzige Art zeigt, was mir auch immer besonders am Herzen liegt: Jede Mama, jedes Kind, jede Familie ist anders, aber das ist auch gut so! 

 

„Wow Mom“ ist im Fischer Verlag erschienen und kostet 16,99 Euro.

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