Kurz vor Weihnachten wurde es dann doch noch mal stressig. Dabei hatte ich es diesmal so gut geplant: Mit viel Zeitpuffer und ohne Stress sollte mein Buch „Afterwork Familie: Wie du mit wenig Zeit dich und deine Familie glücklich machst“ (Affiliate Partnerlink) entstehen. Das wäre ja wohl gelacht, dachte ich. Und während ich ironischerweise Workshops und Interviews zum Thema „Burnoutprävention für Mütter“ gab, war ich mal wieder ordentlich am Rotieren. Dabei sollte ich es doch mittlerweile wirklich besser wissen, wie man sich seine Arbeit einteilt und mit klugem Zeitmanagement seine Termine einhält. Ich greife mal kurz vorneweg: Ich habe es diesmal tatsächlich sehr viel besser hinbekommen als die letzten Male, auch wenn die Umstände wirklich nicht leicht waren. Ich war vorm Abgabetermin fertig mit dem Manuskript, ich hatte genug Zeit zum Gegenlesen und für den Feinschliff – aber entgegen aller guter Vorsätze kam dann doch hin und wieder Stress auf… Denn: Arbeiten mit Baby ist so eine Sache.
Vor allem, wenn das Baby sich entscheidet, dass eine halbe Stunde Mittagsschlaf am Tag reicht, um fit und quietschfidel durch den Tag zu kommen. Meine Kinder waren alle drei nie die großen Mittagsschläfchenhalter. Ich gebe es zu: Ich habe andere Mütter immer ein bisschen beneidet, die mir von den 2 Stunden Mittagsschlaf ihrer Kinder erzählten. 2 Stunden? Am Stück?! Was ich da alles geschafft hätte! 10 Bestsellerromane geschrieben. Mindestens! Das Haus blitzeblank geputzt! Und mich selbst noch dazu! Täglich!
Aber meine Kinder fielen alle in die Kategorie „maximal eine Stunde muss reichen, ich könnte ja was verpassen.“ Noch dazu, dass sie alle, ausnahmslos, nur im Kinderwagen schlafen. Außer abends im Bett, mit viel Einschlafkuscheln, versteht sich. Mittagsschlaf im Bett ging komischerweise nur bei der Tagesmutter. Meine Kleine toppt es nun aber: Eine Stunde Mittagsschlaf ist bei ihr schon lange. Sehr lange. Viel zu oft grinst sie mich nach einer halben Stunde schon an und will dann auch bitte lustiges Programm und keine Mama, die am PC rumtippt.
Arbeiten mit Baby auf dem Schoß
Wie „Afterwork Familie“ entstanden ist? Manchmal frage ich mich selbst, wann ich eigentlich die 150 Seiten geschrieben habe – und nebenher ja noch die Texte für diesen Blog schrieb und ab und an Workshops zum Thema „Burnoutprävention“ gab. Abends entstanden die 150 Seiten jedenfalls nicht. Denn wenn die Kinder endlich schlafen, was oft erst halb neun oder neun ist, schlafe ich entweder selbst (viel zu oft) oder bin allenfalls in der Lage so Dinge zu erledigen wie Fotos bearbeiten, ein wenig Social Media Krams und was sich ohne viel Gehirnschmalz erledigen lässt. Ich bin keine Eule, ich kann abends keine Texte schreiben, ich laufe abends nicht zur Hochform auf. Ganz und gar nicht.
So entstand „Afterwork Familie“ in einer – im Nachhinein – irgendwie lustigen Routine. Das Kind wird müde? PC hochfahren, Kanne Tee kochen, damit ich anschließend schnell ohne Zeitverzögerung die Arbeit starten kann. Kind in den Kinderwagen und dann ab um den Block. Bloß nicht zu weit weg – damit ich möglichst schnell wieder an den Schreibtisch konnte. Ihr wisst schon: bloß keine Zeitverzögerung. Jede Sekunde effektiv nutzen. Das Kind schlief? Ab nach Haus, Kinderwagen parken, Tür zur Terrasse auf, denn bei Frischluft schläft sie 10 Minuten länger. Tee einschenken und in die Tasten hauen.
Was soll ich sagen? Seit ich Kinder habe, habe ich gelernt, was wirklich effektives Arbeiten ist! In einer Stunde schaffe ich, was ich früher an einem Vormittag schaffte. Oder auch mal an einem ganzen Tag. Man lernt überraschend schnell, auf Knopfdruck da zu sein. Schreibblockaden? Kann ich mir einfach nicht erlauben, wenn ich jeden Tag einen straffen Plan habe und vier Seiten füllen muss.
Gab es aber natürlich aber doch, die Schreibblockaden. Viel zu oft schrieb ich, löschte ich, schriebe wieder neu und schaffte dann eine halbe Seite statt der vier. Was bedeutete: Am nächsten Tag 7 Seiten. Nun, mein Zeitplan war eh nicht einzuhalten. Denn es gibt ja auch noch Dinge wie kranke Kinder, die grundsätzlich immer dann mit den Kindergartenviren auf Tuchfühlung gehen, wenn es so gar nicht passt.
Wie ich es trotzdem geschafft habe, das Buch im Zeitplan abzugeben?
Dank meiner Mutter und meines Mannes. Meine Mutter passte einen Vormittag in der Woche auf die kleine Babymaus auf, mein Mann sprang auch ein, wenn er konnte und hielt mir an den Wochenenden den Rücken frei. Wobei ich an den Wochenenden meine Zeit am liebsten ungestört mit der Familie verbringe und versuche, das Arbeitspensum nicht zu hoch anzusetzen. Ich wundere mich manchmal über mich selbst – aber man wird immer besser im „Arbeiten auf Knopfdruck“! Und ich habe aufgehört zu zählen, wie viele Seiten einhändig tippend beim Stillen entstanden sind. Diese Tipptechnik habe ich schon in den vorherigen Elternzeiten perfektioniert :-)
Und herausgekommen ist tatsächlich ein Buch, auf das mich sehr freue. Es steckt wieder eine Menge Herzblut drin, es geht wieder um ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt und es ist (hoffentlich) wieder praxisnah, ohne erhobenen Zeigefinger und absolut undogmatisch geworden! Denn ich bin einfach fest davon überzeugt, dass jede Familie ihren eigenen Weg hat – denn wir sind alle unterschiedlich, unsere Kinder sind es auch. Deshalb möchte ich nicht von oben herab Anleitungen diktieren, sondern Möglichkeiten aufzeigen, aus denen Ihr aussuchen könnt. Mein neues Buch ist, wenn man so will, die Ergänzung zu „Die Kunst, keine perfekte Mutter zu sein„, denn in Afterwork Familie gibt es ganz konkrete Tipps für den Familienalltag, die das Leben leichter machen, den Stress reduzieren und ganz einfach für mehr Familienfrieden sorgen. Worum es genau geht, werde ich Euch demnächst berichten und wenn das Buch im August erscheint, lasse ich Euch natürlich auch hier auf dem Blog einmal reinschauen!
Nun gibt es erst einmal den Klappentext zum „Appetit machen“:
„Mama und Papa, ihr seid klasse! Und die coolsten! Und überhaupt.“
Hand auf Herz: Das ist es doch, was wir hören wollen von den lieben Kids. Wenn Sie zu den perfekten Eltern gehören – legen Sie dies Buch gleich wieder weg. Wenn Sie irgendwie das Gefühl haben, meine Kinder kommen zu kurz im Alltag, meine Zeit läuft davon, Volldampf-Familie allein kann’s doch auch nicht sein: Alles gut! Völlig normal. Berufstätige Eltern erleben dieses Gefühl oft und haben ein schlechtes Gewissen: Irgendwie kommt man zu nichts und die Kinder kommen zu kurz.
Höchste Zeit für ein paar smarte Tricks und eine Gebrauchsanweisung für die Afterwork-Familie (und -Mama) von heute und die knappe Zeit zwischen Kita, Job, Einkauf und Zubettgehen. Das schont Nerven und bringt allen enorm viel, weiß Dreifachmama und Bloggerin Nathalie Klüver. Ihr drittes Buch bei TRIAS liefert Ihnen eine einfache Formel: Humor, Routinen, Rituale.
Willkommen zur Afterwork-Familien-Party!“
Und, ein bisschen Appetit bekommen?
Dann könnt Ihr es hier gleich vorbestellen (ich hoffe, Ihr verzeiht mir die doch etwas platte Werbung in eigener Sache…)! Und bald erzähle ich in bisschen mehr über den Inhalt und was ich mir beim Schreiben gedacht habe. Eins kann ich schon vorab sagen: Es geht um Entschleunigung, die Kraft von Ritualen und Routinen, aber auch um Prioritätensetzung, Alltagsorganisation und ganz Praktisches wie „Hausaufgaben ohne Stress“, „Gemeinsame Mahlzeiten ohne Stress“, … . Und ja, es geht auch darum, wie man mit Humor den Alltag besser übersteht! (Ihr kennt mich ja, das ist ja ein Lebensmotto von mir!).
Willkommen bei der ganznormalenMama! Wollt Ihr familienfreundliche Reisetipps? Oder kinderleichte Rezepte? Oder Lustiges, Nachdenkliches aus dem Mamaalltag? Dann stöbert im Archiv und folgt mir per Email, auf Facebook, bei Instagram oder Pinterest – ich freue mich auf Euch!
Kennt Ihr schon meine Bücher?
„Willkommen Geschwisterchen: Entspannte Eltern und glückliche Kinder.“
„Afterwork Familie: Wie du mit wenig Zeit dich und deine Familie glücklich machst.“