Winterlicher Hefezopf mit Kardamom

Hefezopf ist ja eigentlich ein klassisches Osterrezept. Aber wieso eigentlich? Ich liebe Hefeteig und finde ja das Kneten hat schon fast was Therapeutisches. Also habe ich unseren Hefezopf für dieses vierte Advent-Wochenende mal mit einem weihnachtlichen Gewürz abgeschmeckt: Kardamom. Ich liebe diesen Geschmack, der für mich übrigens nicht nur mit Weihnachten in Verbindung steht, sondern vor allem mit Schweden. Denn Kardamom wird auch für die schwedische Zimtschnecke benutzt (deren Rezept Ihr hier findet!) – für mich schmeckt dieser Hefezopf also auch ein bisschen nach Sommer in Schweden, so merkwürdig das vielleicht klingen mag. Also, falls Ihr an den Weihnachtsfeiertagen ein leckeres Brot selbst backen wollt, dann versucht Euch an diesem Kardamom-Hefezopf. Schon allein der Duft wird Euch das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen!

Zutaten für einen großen Hefezopf mit Kardamom

225 ml Milch (ich habe es mit Hafermilch gemacht, gelingt auch super!)
40-50 Gramm Rohrohrzucker (oder auch ein Esslöffel Agavendicksaft)
60 Gramm Butter
ein halber Würfel Hefe (oder ein Päckchen Trockenbackhefe)
400-500 Gramm Mehl
1 großzügig gehäufter Löffel Kardamom, gemahlen
2 Eier
ein halber TL Salz

Und so backt Ihr diesen weihnachtlichen Hefezopf

Erhitzt die Milch vorsichtig in einem Topf und verrührt den Zucker und die Butter darin, bis die Butter geschmolzen ist. Lasst die Milch nun auf etwa 37 Grad abkühlen und verrührt nun die zerbröselte Hefe in der Flüssigkeiten. Nun lasst Ihr das Ganze einige Minuten stehen, bis sich kleine Bläschen bilden. Das heißt: Nun arbeitet die Hefe.
In der Zwischenzeit die Hälfte des Mehls, also ungefähr 200 Gramm, Salz, Kardamom miteinander gut vermischen.
Wirft die Hefemischung Bläschen, das Mehl, Salz, Kardamom-Gemisch dazugeben. Ein Ei hineinschlagen und nun mit einem großen Rührlöffel den Teig solange verrühren, bis er eine glatte Masse ist.
Nach und nach den Rest des Mehls hinzugeben, bis der Teig sich vom Schüsselrand löst und nicht mehr so klebrig ist. Je nach Eigröße kann es sein, dass Ihr nicht alles Mehl braucht oder sogar ein paar Gramm mehr. Deshalb macht es nach und nach und rührt immer wieder fleißig um, bevor Ihr das nächste Mehl hinzugebt. Die Menge stimmt, wenn der Teig fluffig ist und nicht mehr an den Fingern klebt beim Kneten.
Abgedeckt bei etwa 30 Grad eine Stunde stehen lassen.
Den Teig noch einmal durchkneten und stehen lassen, währen Ihr ein Backblech mit Backpapier auslegt oder einfettet.
Den Teig dritteln und drei lange Würste formen. Auf dem Backblech zu einem Hefezopf flechten. Noch einmal etwa 30-40 Minuten zugedeckt ruhen lassen.
Ei verquirlen und damit den Hefezopf bestreichen, Ihr werdet nicht das ganze Ei dafür brauchen, der Teig sollte nicht zu dick bestrichen sein.
Bei 180 Grad Umluft etwa 20-25 Minuten backen. Der Kardomom-Hefezopf sollte goldbraun sein. Wenn Ihr auf die Unterseite klopft und es sich hohl anhört, dann ist der Hefezopf fertig gebacken.

Am besten schmeckt der Kardamom-Hefezopf frisch aus dem Ofen noch lauwarm mit Butter bestrichen. Yummieh! Er lässt sich so warm aber nur schwer schneiden, schneidet die Scheiben deshalb großzügig dick ab. Wir haben die erste Hälfte noch am Abend verputzt und die zweite Hälfte zum Frühstück am nächsten Tag gegessen. Dann schmeckt der Hefezopf immer noch sehr sehr lecker und ist herrlich locker!

Falls Ihr einen klassischen Hefekranz backen wollt, habe ich hier noch ein Osterrezept für Euch. Falls Ihr aber ganz frische Brötchen am Weihnachtsmorgen wollt, dann probiert diese Dinkelbrötchen, deren Teig über Nacht geht und die man am Morgen in 15 Minuten aufbackt. Eine Brötchenalternative mit Kardamom habe ich auch noch auf den Seiten. Guten Appetit!

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