Diese Dinge sind völlig normal, liebe Mamas!

Immer wieder stoße ich in den sozialen Medien auf Fragen von Müttern, die wissen wollen, ob es normal ist, dass ihr drei Wochen altes Baby nicht durchschläft. Oder ihr Dreijähriger nicht alleine einschläft. Verunsicherte Mütter, die sich fragen, ob es normal ist, wenn ihr Zweijähriger sich nicht länger als 15 Minuten alleine beschäftigen kann oder ob es anderen auch so geht, dass ihr Vierjähriger kein Gemüse mag. Und dann sind da die Schwiegermütter oder neunmal klugen Nachbarinnen, die den Müttern erzählen wollen, dass Kinder spätestens mit sechs Monaten alleine einschlafen sollten oder die Mutter aus der Kindergartengruppe, die es gar nicht verstehen kann, dass Kinder kein Gemüse essen, denn ihre Kinder essen natürlich alles und mögen auch gar keine Süßigkeiten. Sehr hilfreich auch, vielen Dank. Dabei gibt es so viele Dinge im Leben mit Kindern, die einfach normal sind. Die ganz und gar kein Grund zur Sorge sind. Und bei denen man sich gar keinen Kopf machen sollte, ob man selbst etwas falsch macht oder das Kind. Diese Dinge, liebe Mamas, sind einfach ganz normal!

Es ist normal, wenn ein Baby nicht alleine einschläft

Kennt Ihr das auch? Diese Eltern, die einem versichern, ihr Baby schlafe sofort ein, wenn man es hinlegt? Das mag ja sein. Aber meine Kinder haben das nie gemacht – und machen es bis heute nicht. Es ist ganz normal, wenn ein Baby nur mit Kuscheln, Wiegen oder Stillen einschläft. Und auch verständlich. Ich sage nur Säbelzahntiger, Steinzeit und Evolution. Macht Euch keine Sorgen. Es ist nichts falsch mit Eurem Baby, es ist alles richtig. Gebt ihm die Nähe und genießt es!

 Es ist ebenso normal, wenn ein Dreijähriger, Vierjähriger oder Fünfjähriger nicht alleine einschläft

Das ist eine der Fragen, die ich am häufigsten lese: Wie bringe ich mein Kind dazu, alleine einzuschlafen? Und ich gebe zu: Die Frage habe ich mir nie gestellt. Ich dachte es ist normal, mit seinen Kindern zu kuscheln bis sie schlafen. Selbst mein Siebenjähriger braucht heute noch eine große Portion Kuscheln vor dem Schlafen – und ich finde es gut so. Mir würde echt was fehlen. Stresst Euch nicht, es geht den meisten Kindern so. Wie beim Baby: Gebt ihnen die Nähe, die sie brauchen. Und genießt es. Denn die Zeit vergeht schneller als Ihr denkt und irgendwann vermisst ihr das wohlige, warme Kuscheln vorm Schlafengehen.

Es ist völlig normal, wenn ein kleines Baby alle zwei Stunden gestillt werden möchte.

Genauso normal ist es, wenn das Baby nur alle drei Stunden trinken will. Oder vier Stunden. Jedes Baby ist anderes (das habe ich bei meinen eigenen Kindern gemerkt) und solange ein Baby gut zunimmt, gesund aussieht und nicht ausgetrocknet wirkt, ist ein Stillrhythmus von zwei bis vier Stunden total normal.

 Es ist total normal, morgens hundemüde zu sein

Die Mütter, die Euch so frisch aus dem Ei gepellt im Kindergarten auftauchen, machen Euch ein schlechtes Gewissen? Weil Eure Augenringe mal wieder bis zum Kinn reichen und die Form eines veritablen Veilchens haben? Glaubt mir, diese Mütter sind in der Minderheit. Ihr gehört zur Mehrheit und Ihr müsst Euch nicht verstecken! Ihr gehört zur Mehrheit und Ihr müsst Euch nicht verstecken!

 Es ist ganz normal, wenn Eure Kinder kein einziges Paar gleicher Socken im Schrank haben

Ich bin der festen Überzeugung, dass es irgendwo eine Parallelwelt gibt, wo die partnerlosen Socken Party machen. Und es ist total normal, wenn Eure Kinder ständig ihre Socken verlieren.

 Es ist normal, wenn Ihr abends nur die Hälfte von dem geschafft habt, was Ihr Euch vorgenommen habt

Selbst, wenn es nur ein Drittel ist, kein Grund zur Panik. Als Mama kommt man einfach zu nix – und das geht uns allen so! Wer das Gegenteil behauptet, hat entweder eine gute Nanny und Putzfrau oder sagt schlicht nicht die Wahrheit.

 Es ist normal, wenn im ganzen Haus das Kinderspielzeug umherfliegt

Ja, es gibt diese Instagramprofile, wo die ganze stylische Altbauwohnung aussieht, wie aus dem Ei gepellt und trotz drei Kindern im Haushalt keine Legos oder Bauklötze umherfliegen. Aber ich sage Euch: Ihr seht nur einen Ausschnitt Ihr seht nur einen Ausschnitt. Das Chaos ist einfach nur aus dem Bild geschoben. Kinder spielen. Und hinterlassen dabei nunmal ihre Spielzeuge im ganzen Haus. Und kaum habt Ihr etwa ins Regal zurückgeräumt, wird hinter Eurem Rücken die nächste Kiste wieder genüsslich ausgekippt.

Was einem vorher keiner übers Leben mit Kindern gesagt hat

 Es ist normal, wenn Eure Babys von 20 bis 23 Uhr dauergestillt werden wollen

Das nennt man Clusterfeeding und was es damit auf sich hat, habe ich ja hier schon mal beschrieben. Es ist kein Grund zur Sorge und auch kein Grund zuzufüttern. Eure Babys geben – kurz zusammengefasst – einfach eine „Bestellung“ für den nächsten Tag auf. Meine Kinder hatten alle drei diese Clusterfeedingphasen. Und glaubt mir: Es geht vorbei. Irgendwann.

 Es ist normal, wenn die Klamotten Eurer Kinder Löcher und Flecken haben

Schon ziemlich schnell hatten wir eingeführt, dass die Kinder im Schlafanzug frühstücken und sich erst danach umziehen. Damit ihre Pullis wenigstens bis zum Kindergarten sauber bleiben. Kinder kleckern. Ohne Ende. Und es ist total normal, dass die Flecken wirklich überall sind. Und dann die ganzen Löcher! Unkaputtbare Jeans habe ich noch nicht gefunden. Und ein Glück sind zerrissene Jeans ja grad auch in. Und meine Jungs die größten Trendsetter überhaupt.

 Es ist normal, wenn Eure Kinder sich ständig streiten

Oh ja, Geschwisterstreit zerrt an den Nerven und die Gründe können echt absurd sein! Aber Geschwister sind eine Art Bootcamp für das spätere Leben. Sie trainieren, Konflikte zu lösen. Und das leider mehrmals die Stunde. Meine Jungs sind ein Herz und eine Seele und die besten Kumpel. Und selbst sie streiten sich ständig. (Wer mehr über das Thema Geschwister wissen will: Ich habe dazu ein Buch geschrieben.)

 Es ist normal, ab und zu das Gefühl zu haben „ich kann nicht mehr“

Es geht jeder von uns so. Ab und zu fragt man sich, wie man den nächsten Tag überstehen soll. Oder sehnt sich morgens schon nach dem Bett. Es ist normal, dass es einem manchmal alles ein bisschen zu viel wird. Das Mamaleben ist nicht immer rosigrot. Problematisch wird es, wenn es zwischen diesen Momenten keine frohen Momente mehr gibt. Wenn einem nicht mehr zum Lachen zu Mute ist. Wenn einem nichts mehr Spaß bringt und man selbst in ruhigen Momenten nicht mehr abschalten kann.

 Es ist normal, wenn ein Dreijähriger im Supermarkt einen Wutanfall bekommt

Oder vor dem Eisladen. Weil er jetzt genau ein Eis möchte. Oder Gummibärchen. Oder den Kakao. Die Trotzphase ist kein Grund zur Sorge und gehört zur Kindheit dazu. Da müssen wir alle durch. Ein Grund zur Sorge ist es eher, wenn die Trotzphase komplett ausbleibt.

 Es ist normal, wenn Euer Baby tagelang nur getragen werden will

Solange das Baby auf dem Arm ist, ist die Welt in Ordnung. Doch wehe, Ihr legt das Baby ab. Dann „rabäh“ geht das Geschrei los. Dieser Zustand kann einige Tage lang dauern. Und ist ganz normal. Babys haben immer wieder diese Phasen, in denen sie quasi auf dem Arm wohnen. Und ein Glück gehen diese Phasen wieder vorbei. Es sind meist Phasen, in denen Eure Babys neue Dinge lernen und einen Entwicklungsschub haben, dann benötigen sie einfach mehr Nähe.

Diese Dingeg sind ganz normal im Leben mit Kindern und Baby - und kein Grund zur Sorge. Ein Mutmach-Text für Mamas und Eltern - wenn man weiß. dass man nicht alleine ist mit seinen Fragen rund ums Kind, geht es einem gleich viel besser #erziehung #familie

Und es gibt noch viel mehr Dinge, die ganz normal im Leben mit Kindern oder Baby sind. Die einem vorher nur keiner erzählt. Das Leben mit Kindern ist nun mal nicht immer rosa Plüsch und Kinder sind nicht immer nur süß. Babys sind knuddelig, aber sie schreien und machen die Windeln voll, meistens in Augenblicken, wo es grad gar nicht passt.

Aber ist es nicht so, dass es einem gleich viel leichter fällt, diese Dinge zu ertragen, wenn man a) weiß, dass sie normal sind und es anderen auch so geht und b) weiß, dass diese Phasen vorübergehen?

Beim ersten Kind habe ich mir noch unglaublich viele Gedanken gemacht, Bücher gewälzt, vor mich hingegoogelt. Weil er in den ersten Wochen abends zwei Stunden am Stück schrie, bis er einschlief. Oder nonstop trinken wollte. Oder sich nicht ablegen ließ. Weil er nächtelang nur auf mir drauf schlief. Beim zweiten Kind wusste ich, es ist normal. Viele Babys haben in den ersten Wochen dieses abendliche Schreien, Clusterfeeding oder brauchen beim Schlafen viel Körperkontakt. Und schon war ich beim zweiten Kind entspannter, ließ die Fehlersuche bei Google sein und konnte die Dinge viel besser hinnehmen.

Das war übrigens mal der Grund, diesen Blog zu starten! Um anderen zu zeigen „Ihr seid nicht alleine“. Es ist alles ganz normal. (nun wisst Ihr auch, woher der Name ganz normale Mama kommt!) Und wenn man das weiß, dann ist man selbst viel entspannter. Fallen Euch noch mehr Dinge ein, die ganz normal sind im Leben mit Kindern, über die nur keiner vorher gesprochen hat?!

Kennt Ihr eigentlich schon mein Kochbuch? „Das Familienkochbuch für nicht perfekte Mütter“ – dort findet Ihr mehr als 80 Rezepte – unkompliziert nachzukochen und zu backen!

Kennt Ihr auch  meine anderen Bücher?

 „Afterwork Familie: Wie du mit wenig Zeit dich und deine Familie glücklich machst.“
  Die Kunst, keine perfekte Mutter zu sein: Das Selbsthilfebuch für gerade noch nicht ausgebrannte Mütter 

Willkommen Geschwisterchen: Entspannte Eltern und glückliche Kinder.“

Und mein Kinderbuch: Der Blaubeerwichtel

Willkommen bei der ganznormalenMama! Wollt Ihr familienfreundliche Reisetipps? Oder kinderleichte Rezepte? Oder Lustiges, Nachdenkliches aus dem Mamaalltag? Dann stöbert im Archiv und folgt mir auf Facebook, bei Instagram oder Pinterest– ich freue mich auf Euch!

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8 Kommentare zu “Diese Dinge sind völlig normal, liebe Mamas!

  1. Mit Essen werfen ist ganz normal… Werfen, fallen lassen und hinter her gucken, aus Versehen fallen lassen, solche Sachen halt.
    Allerdings muss ich zum Ärger der anderen Mütter immer zugeben, dass ich tatsächlich einen Einschläfer habe ;) hinlwhin, gute Nacht sagen, weggehen. Das hält zwar nur ca vier Stunden vor, aber das sind vier Stunden, die wir entsoaentvor dem Fernseher verbringen und uns bettfertig machen können.
    LG Claudia

  2. Pingback: Das ist doch alles ganz einfach! – MamaWege

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