Interviewreihe: Heute mal ich

Eigentlich kommt hier ja seit Anfang Dezember samstags immer eine andere Mamabloggerin zu Wort. Nun, da ich aber recht viel zu tun hatte in der letzten Zeit und es total verpeilt habe, meiner letzten Interviewpartnerin die Fragen rechtzeitig zu schicken, interviewe ich mich heute einfach mal selbst. Ich hoffe, diese Lösung ist für Euch okay! Ich war die ganze Zeit fest davon überzeugt, dass ich Fragen schon raussgeschickt und Antworten schon erhalten hatte. Nun, das war nicht so…

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Haha, heute zu Gast ist also Nathalie von der GanznormalenMama. Sie ist 35 und hat zwei Söhne, 2 und fast 5. Wie, Ihr kennt sie schon? Dann erspare ich mir das Vorstellen und steige mal direkt ein :-)

Mein Geheimtipp beim Trotzanfall an der Supermarktkasse:

Einkaufen mit zwei Kindern ist in der Tat kein Vergnügen und wenn es geht, mache ich lieber eine Viertelstunde früher Feierabend und kaufe ohne die Kinder ein. Da haben alle mehr von: ich, die Kinder, die Kassiererin und die anderen Kunden im Supermarkt. Dabei gibt es bei uns gar nicht den klasssischen Trotzanfall an der Kasse. Das „ich wollte heute eigentlich noch“- Gequengel setzt schon vorher ein. Bei den Blaubeeren in der Obstabteilung greife ich gerne zu. Aber dann wird der Schokopudding gesehen, das Eis in der TK-Abteilung, die bunten Kinderzeitschriften… auch wenn man um das Süßigkeitenregal einen großen Bogen macht: Irgendwas wollen sie immer. Aber diesen Klassiker mit auf den Boden schmeißen hatten wir in der Tat noch nicht. Meine Jungs sind subtiler. Sie tun einfach alles, um mich gewaltig zu nerven. Der Kleine schnallt sich gerne an der Kasse im Buggy ab und klettert alleine raus. Der Große steht gerne mitten im Weg, während ich versuche, die in Rekordgeschwindigkeit übers Band gezogenen Einkäufe im Buggy zu verstauen. Sehr gerne möchte der Große auch immer noch ganz plötzlich auf Klo, wenn wir nach langem Warten an der Kasse fast an der Reihe sind – oder am besten schon die Waren aufs Band gelegt haben: „Mama, ich kann nicht mehr aushalten! Ich mach‘ gleich in die Hose“. Dazu brüllt der Kleine dann gerne synchron und schlüpft aus dem Buggy raus. Was hilft? Souverän lächeln. Gequengel ignorieren. Ohren zuklappen. Und wo es geht, ohne die Kinder einkaufen.

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Am liebsten rennen sie in unterschiedliche Richtungen und ich flitz hinterher.

Mit Kindern im Restaurant – wie überbrückt man die Wartezeit?

Wir gehen tatsächlich sehr gern essen – und machen das auch gerne mit den Kindern. Allerdings nicht mit fünf Gängen, Stoffservietten und Kerzenschein. Die Kerzen werden eh immer zuerst ausgepustet, damit keiner der Jungs Feuer fängt. Und Tischdecken werden kindersicher hochgeklappt. Tatsächlich muss ich aber meine Jungs loben: Eine Vorspeise geht immer, also zwei Gänge stehen sie tapfer durch. Dank Brot vorweg, Pixibüchern, Malsachen oder einfach zwei Strohhalmen. Zur Not tut es auch das gute alte Haus aus Bierdeckeln, was sie gerne bauen und noch lieber kaputt machen.

Wie übersteht man eine lange Autofahrt mit Kindern?

Wir sehen zu, die Autofahrt so zu legen, dass der Kleine müde ist und möglichst einschläft. Denn er ist superschnell reisekrank und spuckt sonst, was das Zeug hält. Der Große guckt gern aus dem Fenster, schläft auch und zur Not tut es ein Hörspiel. Wobei das dann für unsere Ohren nicht immer ein Genuss ist…  Ansonsten helfen regelmäßige Pausen und gerne auch albern und laut singen. Und der Große steht auf „Ich sehe was, was Du nicht siehst“. Das kann er stundenlang spielen. Leider will er meistens damit gar nicht mehr aufhören….

Was darf in keiner Mama-Handtasche fehlen?

Auch hier möchte ich die gern zitierten Feuchttücher anführen! Für alles: dreckige Finger, dreckige Münder, dreckige Pos und zur Not auch um dreckige Klos ein bisschen erträglicher zu gestalten. Außerdem ein paar Pixibücher, zumindest einen Kugelschreiber, am besten noch ein paar Buntstifte, Taschentücher und irgendwas zu knabbern. Das beruhigt meistens sofort und entspannt knifflige Situationen mit Kindern. Für mich selbst habe ich gerne auch noch Bonbons dabei. Entspannt die Mama. Ach und das Handy. Denn im Notfall helfen die Pixibuchapps: im Restaurant, im Auto, wenn gar nichts mehr geht.

Mama-Must-Have?

Humor. Wenn gar nichts mehr geht, einfach lachen. Alles ist halb so schlimm, wie es auf den ersten Blick scheint. Und im Nachhinein sind die meisten Stresssituationen mit Kindern eh ziemlich lustig. Also nicht erst im Nachhinein lachen, sondern gleich. Ich geb’s zu, manchmal ist auch mir nicht zum Lachen zumute und ich mutiere zur Meckermama. Aber ich habe es immer besser im Griff. Ich habe gelernt, mich dann und wann einfach gedanklich wegzubeamen und die ganze Situation als Szene einer Komödie zu betrachten. Die dann manchmal so irreal grotesk ist, dass man im Film wahrscheinlich sagen würde: Total überzogen. So ist doch kein Mensch. Doch. Wir.

17 Uhr, das Haus versinkt im Chaos, nichts zu Essen im Kühlschrank, die Kinder haben ihre Meckerstunde – was hilft?

Es ist die gefürchteste Tageszeit. Später Nachmittag, die Kinder sind total auf, fürs Insbettgehen und Abendessen ist es eigentlich noch zu früh, im Haushalt hat man auch wieder nichts geschafft, für ein ausgiebiges Kochen fehlt die Muße und die Lust. Richtig froh bin ich, wenn mein Mann dann früher Feierabend macht und überraschenderweise schon um halb sechs zur Tür reinkommt. Dann könnte ich ihn glatt nochmal heiraten. Leider kann er das nicht jeden Tag machen und so helfen dann manchmal ein paar Gurkenscheiben, um den ersten Hunger zu bekämpfen, laut Musik hören und ziemlich verrückt dazu tanzen und singen oder einfach die Kinder neben das Waschbecken zu setzen und sie mit dem Wasser spielen zu lassen, während ich ein schnelles Rührei oder ähnliches am Herd zaubere. Eier sollte man immer im Kühlschrank haben. Und ein paar TK-Erbsen, um das Rührei aufzupimpen. Und  Brot, Gurke und ein bisschen Butter. Und ansonsten: Pizza holen, tief durchatmen und die Kinder Sandmännchen auf dem Computer gucken lassen. Schon allein, wenn die Eingangsmelodie kommt, werden sie müde.

Soviel zu meinen Geheimtricks! Nächste Woche kommt noch einmal eine Bloggerkollegin und dann fasse ich noch mal die ultimativen Geheimtipps für Euch zusammen. Und dann wird es Zeit, sich eine neue Interviewreihe zu überlegen. Denn mir hat es sehr viel Spaß gemacht, andere Bloggerinnen genauer kennenzulernen und sie auf dieser Webseite zu Wort kommen zu lassen.

Wenn Ihr die bisherigen Interviews lesen wollt -schaut doch mal hier, wer bisher so zu Gast war:

Anne von Einerschreitimmer

Wiebke von Verflixter Alltag

Nic von Minimalistmuss

Küstenkidsunterwegs

Anna von Familie Motte

Anja von der Kellerbande

Bettie von DasfrüheVogerl

Anni von Marmeladenschuh

Marcella von Anders und doch normal

Tanja von Zuckersüße Äpfel

Katarina von Blogprinzessin

Jessi von Feiersun

Melanie von Glücklichscheitern

 

 

 

 

Ein Kommentar zu “Interviewreihe: Heute mal ich

  1. Schön, das Ganze auch mal von dir zu lesen :) Vor allem gefiel mir dein Vorschlag schon in der Situation zu Lachen, auch wenn man eigentlich nur gestresst oder vlt. genervt ist. Denn du hast Recht, manchmal sind die Situationen im Nachhinein doch eher witzig ; )

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