Terror, Krieg, Angst: In was für einer Welt wachsen unsere Kinder auf?

Ich bin immer noch sprachlos, hilflos. Es macht mich betroffen. Die Welt ist wieder ein Stück mehr aus den Fugen geraten. Diese furchtbare Tat erinnert mich daran, dass diese Welt nicht perfekt ist, erinnert mich an all die Krisen auf diesem Planeten, ich lässt mich die Frage stellen: In was für einer Welt wachsen unsere Kinder auf? Und wie können wir sie beschützen, vor dem Bösen, dem Unaussprechlichen? Und wie können wir diese Welt ein bisschen besser machen? Für unsere Kinder  – für alle Kinder?

In was für einer Welt wachsen unsere Kinder auf?

In was für einer Welt wachsen unsere Kinder auf?

Man fühlt sich verwundbarer nach so einer Nachricht. Früher habe ich die aus beruflichen Gründen Nachrichten analysiert, für meine Leser aufbereitet. Seit ich Mama bin, überwiegen die Emotionen. Und ich fühle Angst um meine Kinder. Die Nachrichten kommen dichter an mich heran. Sie tun mir weh. Sie machen mir Angst. Ich fühle mich verwundbar.  Verwundbarer denn je.

Ich wollte gestern eigentlich einen meiner lustigen Artikel über die Alltagssituationen mit Kindern schreiben. Aber mir blieb mein Lachen im Halse stecken, als ich die Nachrichten hörte. Deshalb gibt es heute keinen lustigen Text. Ich musste nachdenken.

Was wird aus den Krisen in der Ukraine, in Syrien oder in Palästina?

Diese Welt spielt verrückt. Auch wenn es in den Medien in den vergangenen Monaten in den Hintergrund rückte: Es gibt sie noch, die vielen Konflikte, Krisen, Kriege. Die Ukraine. Russland. Wir wissen immer noch nicht, was der Herr Putin eigentlich vorhat. Israel, Palästina. Der IS, der Unvorstellbares in Syrien und dem Irak macht, Dinge, die mich grausen lassen, Angst haben lassen. Und der seinen Terror nun also auch  zu uns bringt. Mit aller Wucht. Mit Gewalt. Ich bin über eine Sache froh: Dass meine Jungs noch zu klein sind, die Geschehnisse mitzubekommen und zu verstehen. Denn zu erklären, was passiert, das stellt mich vor eine große Herausforderung.

Und das sind nicht alle Konflikte, alle Kriege, die Menschen, die jetzt in dieser Minute in einem dieser Konflikte sterben. Was passiert in Somalia? In Afghanistan? In Nigeria? Wir Menschen tun uns gegenseitig Unfassbares an. Und in Deutschland gehen jeden Montag 18 000 Idioten auf die Straße und geben Parolen von sich, die ich lange überwunden hoffte. Und dann fühlen sich diese Spinner von Pegida und dem Front National in Frankreich auch noch in ihren kruden Ansichten bestätigt – ich muss, hier darf ich das Wort ja benutzen: kotzen. Statt zu spalten, müssen wir dichter zusammen rücken.

Wie können wir diese Welt besser machen? Wie können wir sie für unsere Kinder lebenswert machen? Wie können wir unsere Kinder beschützen? Als Mutter will ich alles tun, um meine Kinder vor dem Bösen zu beschützen, sie behütet aufwachsen lassen – am liebsten würde ich das Alles nicht an sie heranlassen. Und weiß, dass das  nicht geht. Wir können, dürfen unsere Augen nicht verschließen.

Wie können wir die Welt für unsere Kinder besser machen?

Aber wie können wir die Welt besser machen? Man fühlt sich klein angesichts dessen, was in der großen Welt passiert. Hilflos. Sprachlos. Ich habe diese Woche eine Psychologin interviewt, die Flüchtlinge ehrenamtlich psychologisch betreut. Sie sagte mir, wir können spenden. Ja, das können wir. Wir können ehrenamtlich arbeiten. Und dann sagte sie etwas, was mir in Erinnerung geblieben ist: Wir können mit Freundlichkeit helfen.

Wir können mit einem Lächeln helfen, die Welt ein bisschen besser zu machen.

Hört sich naiv an. Ist es auch. Angesichts dessen, was passiert, zu glauben, dass ein Lächeln etwas ändern kann. Aber es kostet nichts, kein Geld und keine Zeit. Jeder kann es! Und es hilft. Es ist ein erster Schritt, diese Welt lebenswerter zu machen.

Und deshalb werde ich in den nächsten Tagen wieder einen meiner lustigen Texte schreiben. Um Euch ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Das Ihr weitergeben könnt.

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12 Kommentare zu “Terror, Krieg, Angst: In was für einer Welt wachsen unsere Kinder auf?

  1. Wir können unseren Kindern versuchen zu erklären, dass es Menschen gibt, die ohne jede (wirkliche) Not ihre Ansichten und Ideologien mit Gewalt durchsetzen oder versuchen Kritiker zum Schweigen zu bringen. Die Verurteilung des Anschlags durch viele muslimische Exponenten zeigt uns, dass es sich hier um Barbaren handelt, die nicht eine Ideologie im Sinne eines Glaubens verteidigen sondern aus ganz anderen Beweggründen so handeln. Wir können unseren Kindern täglich Vorbild sein, indem wir Mitmenschen grundsätzlich freundlich (vgl. Zitat) begegnen und ihnen auch bei Meinungsverschiedenheiten ein gewisses Mass an Verständnis und Wertschätzung entgegen bringen.

  2. Hallo, mir geht es auch oft so, dass mich die Nachrichten fertig machen. Und der Satz „In diese Welt will ich keine Kinder setzen!“ scheint da auch ziemlich naheliegend. Aber, ich denke gleichzeitig, es gab schon immer Probleme, Krisen und beängstigende Ereignisse auf der Welt, schon in den Zeiten unserer Eltern, Großeltern etc. Wäre es nicht schade gewesen, wenn es uns deshalb nicht gäbe? Natürlich macht es mir auch Angst, das alles zu lesen und zu hören. Dennoch ist es wichtig genauso zu sehen, was gut ist, was vielleicht sogar besser ist in unserer Gesellschaft, in unserem Jahrhundert. Und das kann ich meinen Kindern auch erzählen…..
    Lieben Gruß

    • Gerade wegen der ganzen Krisen ist es so wichtig, Kinder zu bekommen! Sie sind so positiv! Und sie zaubern einem so viele Lächeln aufs Gesicht – jeden Tag aufs Neue. Du hast Recht: Was unsere Großeltern erleben mussten, das ist für uns unvorstellbar. Und dennoch haben sie weitergelebt.

  3. Danke für den zum Nachdenken anregenden Text! Ich als Journalistin ebenfalls bestätigen, dass man Nachrichten mit völlig anderen Augen sieht, wenn man Kinder hat. Plötzlich sieht man alles wie ein Punkt auf einer Zeitleiste mitsamt den Konsequenzen für die Zukunft. Als Teenager ging mir das auch schon mal so, da machten mich die ganzen Wahnsinnigkeiten der Menschheit immer wieder sprachlos. In den Jahren dazwischen habe ich dann auch die nüchterne, abgeklärte Sichtweise gelernt – aber ich bin froh, dass die idealistische Brille zurück ist, denn nur mit der kann man was verändern und wenn es auch nur ein klitzekleiner Tropfen auf dem heißen Stein ist – so wie ein nettes Lächeln, eine Spende oder eine Verhaltensänderung im Alltag. Liebe Grüße, Marlene

    • Es fällt in diesen Tagen sicher schwerer als sonst, den Kindern, die Nachrichten zu erklären. Meine sind noch zu klein für die Nachrichten. Irgendwie bin ich froh darüber, weil ich noch nicht soviel erklären muss und sie noch in ihrer heilen Kinderwelt leben lassen kann.

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